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Erinnern für die Zukunft - Projekttag auf St. Lamberti Friedhof
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Nepomucenum setzen ein Zeichen gegen das Vergessen
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Am 15. September fand ein besonderer Projekttag unter dem Motto „Gedenk- und Erinnerungszeichen an Krieg und Gewalt sichtbar machen“ statt. Schülerinnen und Schüler eines Religionskurses des Gymnasiums Nepomucenum Coesfeld beschäftigten sich intensiv mit der Geschichte und Bedeutung der Kriegsgräber auf dem St. Lamberti Friedhof.
Nach einer Einführung in den historischen Hintergrund der Kriegsgräberstätten durch die Bildungsreferentin Nina Kliemke vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge besuchten die Schülerinnen und Schüler das Stadtmuseum DAS TOR. Dort gab Museumspädagogin Anne Grütters einen Überblick über die Ausstellungsbereiche, die sich mit dem Kriegsgeschehen und den Bombenangriffen auf die Stadt beschäftigen. Zeitzeugenberichte, Fotos der zerstörten Stadt sowie Informationen zur Vertreibung und Deportation jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger vermittelten ein eindrückliches Bild der Zeit zwischen 1933 bis 1945.
Den zentralen Teil des Projekttages bildete eine Führung über den St. Lamberti Friedhof, begleitet von Anne Grütters. Sie vermittelte den Schülerinnen und Schülern eindrucksvoll die Geschichten hinter den Kriegsgräbern, die sich auf zwei Feldern zwischen zivilen Gräbern befinden, und ging dabei auf Einzelschicksale ein.
Doch der Tag war nicht nur dem Lernen und Erinnern gewidmet, sondern auch dem aktiven Handeln. Die Schülerinnen und Schüler reinigten die Grabsteine der Kriegsopfer, setzten so ein sichtbares Zeichen des Respekts und der Wertschätzung. Diese praktische Arbeit machte deutlich: Erinnerungskultur lebt vom Engagement jedes Einzelnen.