Sehenswertes im Grünen in Coesfeld
Ausserhalb von Coesfeld gibt es weitere Highlights zu entdecken
Anna-Katharina-Emmerick-Haus
Das Geburtshaus der Mystikerin des Münsterlandes (1774 -1824) liegt in der Bauerschaft Flamschen. Sie wuchs in einfachen Verhältnissen auf, trat später in das Augustinerinnenkloster in Dülmen ein und trug die Stigmen der Wundmale Christi. In den Augen ihrer zeitgenössischen Verehrer war sie eine Heilige. Der Dichter Clemens von Brentano, der jahrelang an ihrem Krankenbett weilte, zeichnete ihre Visionen auf. 2004 wurde Anna Katharina in Rom selig gesprochen.
Besichtigung nach Voranmeldung bei Familie Steens, Tel. 02541 8468880 oder 0176 43000836, möglich.
Neumühle
1670 wurde als Ersatz für die am Walkenbrückentor zerstörte Mühle in der Bauerschaft Stockum eine „neue Mühle“ mit Genehmigung des Fürstbischofs von Münster von der Stadt erbaut. Pächter bewirtschafteten sie bis 1891. Heute ist sie in Privatbesitz.
Loburg
Die Loburg wurde von 1550-60 von der Familie von Graes erbaut und blieb mehr als drei Jahrhunderte in Familienbesitz. 1912 kam sie an den Fürsten Alfred zu Salm-Salm auf Schloss Anholt, der sie 1923 seinem Sohn Franz, Prinz zu Salm-Salm, vermachte und in dessen Familienbesitz sie sich noch heute befindet. Das „Loburger Vielerlei“ an Weihnachten, die standesamtlichen Trauungen im Schloss und diverse Kunstprojekte tragen dazu bei, dass die Loburg Teil des städtischen Lebens ist. Eine Außenbesichtigung ist jederzeit möglich.
Jagdschlösschen
Das ehemalige Jagdschloss gehörte zum Kloster Varlar. Beeindruckend ist der schöne Wappenstein über der Tür und die zweiläufig hölzerne Treppe. Das Jagdschlösschen diente bis 1963 als Forsthaus und wird heute als Wohnhaus genutzt.
Kreuzweg
Der „Große Kreuzweg“ wurde 1659 von Christoph Bernhard von Galen gestiftet. Er ist ein wichtiges Zeugnis religiösen Brauchtums der Coesfelder Bürgerschaft und ein bedeutendes Beispiel barocker Landschaftsarchitektur in Westfalen. Der 10 km lange Kreuzweg, die kleine und große Kapelle wurden vom fürstbischöflichen Baumeister Bernhard Spoede errichtet. An der kleinen Kapelle ist der Wappenstein des Landesherrn und Stifters mit der Jahreszahl „1659“ eingelassen.
Internet: https://www.lamberti-coe.de/index.php/einrichtungen/coesfelder-kreuzweg
Bischofsmühle
Die Bischofsmühle liegt an der Daruper Straße am Honigbach. Die Geschichte dieser Wassermühle reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Sie war Lehen des Bischofs von Münster. 1598 wurde die Mühle aus der Lehnspflicht entlassen und an die Freiherrn von Graes zur Loburg verkauft. 1624 wurde die Bischofsmühle erstmals an einen Müller verpachtet. 1905 erwarb sie der Pächter und Müller Hubert Seesing. Bis heute befinden sich die Mühle und das Anwesen im Besitz dieser Familie. 1984 wurde die Bischofsmühle unter Denkmalschutz gestellt. Der heutige Besitzer Heinz Seesing begann 1986 mit umfangreichen Sanierungsarbeiten, die mit der Restaurierung des Mahlwerks 2009 abgeschlossen wurde. Eine Außenbesichtigung ist jederzeit möglich.
Kontakt:
Stadtmarketing Verein Coesfeld & Partner e.V.
Tel. 02541-939-1017
Mail: Stadtmarketing@coesfeld.de
WBK - Wissen Bildung Kultur - Konzert Theater Coesfeld
Aus dem Militärgebäude von 1939 (Wehrbezirkskommando) hat die Ernsting Stiftung 2001 ein Haus für Wissen Bildung und Kultur (WBK) entwickelt. Der städtische Fachbereich Kultur und Weiterbildung mit VHS, Musikschule sowie das Regionalzentrum der FernUniversität Hagen sind dort zu Hause. Das Ensemble wird durch das am 19. April 2007 eröffnete Konzert Theater Coesfeld hochwertig abgeschlossen. Es hat sich über die Grenzen der Region hinaus als moderne Spielstätte und Anziehungspunkt für national und international gefeierte Künstler und Ensembles etabliert. Hinter dem privat finanzierten Theater steht das Ehepaar Kurt († 2011) und Lilly Ernsting, Unternehmer und Gründer der Kulturförderstiftung „Ernsting Stiftung Alter Hof Herding“, die mit dem Bau ihre Vision des „Theaters von morgen“ realisiert haben.
WBK: Osterwicker Str. 29,Tel. 02541 / 70177
Konzert Theater: Osterwicker Str. 31, Tel. 02546 / 930 544
Freilichtbühne
Seit 1951 bietet die Coesfelder Freilichtbühne abendfüllende Musicals und Familienaufführungen, die die Herzen von Generationen bewegen. Gespielt wird von Mai bis September. Der Zuschauerraum ist vollständig überdacht, so dass bei jedem Wetter gespielt wird.
Flamschen 22;
Tel. 0 25 41 / 84 41 12 oder Tel. 0 25 41 / 33 55,
Ruine der Ludgerusburg
Die Ludgerusburg war eine sternförmige Zitadelle im Norden Coesfelds, die ihren Namen nach dem Hl. Ludgerus, dem ersten Bischof des Bistums Münster, erhielt. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts unter Fürstbischof Christoph Bemhard von Galen errichtet, aber nie vollendet. Ihr Inneres beherbergte neben Truppenunterkünften, Kommandantur, Brau- und Zeughaus auch ein Residenzgebäude mit den Wohn- und Amtsräumen des Fürstbischofs sowie den Dienstzimmern der fürstbischöflichen Verwaltung. Mit dem Tod Christoph Bernhard von Galens im Jahr 1678 endete Coesfelds Rolle als Residenzstadt. Bereits ab 1688 wurden die Außenwerke der Festung eingeebnet. Die Gebäude des Innenhofes verfielen im Laufe des 18. Jahrhunderts. Die Ruine ist der Rest des Torhauses, durch das man in die Zitadelle gelangte.
Jüdischer Friedhof
Der (neue) Jüdische Friedhof Coesfeld befindet sich stadtauswärts an der Osterwicker Straße. Er wurde ab 1896 für Bestattungen genutzt. Die letzte Beisetzung fand 2008 statt. Auf dem Friedhofsgelände sind 47 Grabsteine erhalten. Eine Gedenkstele erinnert an die Verfolgung und Ermordung von jüdischen Bürgern Coesfelds im Dritten Reich. Eine weitere Stele wurde in einer Gedenkstunde am 70. Jahrestag der Novemberpogrome am 9. November 2008 vor dem Eingang zum Friedhof neben dem schmiedeeisernen Tor enthüllt. Diese wurde von dem Coesfelder Architekten Paul Schürmann entworfen und weist mit einer Bronzeplatte auf den Friedhof und seine Geschichte hin. Neben diesem „neuen“ existierte in Coesfeld ein älterer Friedhof der jüdischen Gemeinde an der Stelle des heutigen Gerichtsrings. An diesen Friedhof erinnert heute nur noch ein Grabstein auf dem Grünstreifen. Er wurde von 1678 bis 1896 belegt. 13 Grabsteine des alten Friedhofs wurden auf dem neuen Friedhof wiedererrichtet.
Drei-Linden-Höhe
Die Drei Linden Höhe ist ein Aussichtspunkt auf dem Coesfelder Berg. Ende der 1880er Jahre begann der fürstliche Oberförster J. von Schütz mit der Bepflanzung des Coesfelder Berges. 1900 soll er auf städtischem Grund drei Linden gesetzt haben, die er als sein eigenes Denkmal betrachtete. Erste Bilder der Drei-Linden-Höhe stammen aus den Jahren um 1917. Von der Drei-Linden-Höhe hat der Betrachter einen einmaligen Blick über Coesfeld. 2015 ist der Aussichtspunkt mit der markanten Sandsteinmauer saniert und mit neuen Sitzmöglichkeiten sowie Tafeln, die über die Landwirtschaft und Wassergewinnung informieren, aufgewertet worden.
Hasenkapelle
Die "Hasenkapelle" liegt in der Bauerschaft Stevede in der Coesfelder Heide. Sie ist vor etwa 150 Jahren auf dem Grund des Hofes Wichmann errichtet worden. Wahrscheinlich gab es schon vor dieser Backsteinkapelle an gleicher Stelle ein Heiligenhäuschen, da das vorhandene holzgeschnittene Kreuz wesentlich älter als die Kapelle ist. Es dürfte wohl aus der Werkstatt des bekannten Coesfelder Bildhauers Johannes Rendeles stammen. Es ist aber auch möglich, dass hier früher einmal eine Kluse gestanden hat. Über die Herkunft des Namens "Hasenkapelle" gibt es weder schriftliche noch mündliche Überlieferungen. Der Name geht vielleicht wie die Bezeichnung "Hasenfriedhof" für ein benachbartes Waldstück auf sogenanntes Jägerlatein zurück. "
Steveder Kreuzweg
Der Steveder Kreuzweg ist ein 5,1 Hektar großes Naturdenkmal in der zu Coesfeld gehörenden Bauerschaft Stevede. Das Naturdenkmal ist nach dem Kreuzweg benannt, der durch den Buchenwald am Südhang des Hünsberges führt. Es liegt in unmittelbarer Nähe zum Steveder Friedhof. Ein erster Kreuzweg an dieser Stelle wurde 1880 von der Familie Schulze Hillert gestiftet, die einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Nachbarschaft besitzt. Die stark verwitterten und beschädigten Stationen wurden 1983 durch Sandsteinbildstöcke des Rheiner Künstlers Joseph Krautwald ersetzt.
Heidesee
Inmitten der Coesfelder Heide liegt das Naturschutzgebiet Heidesee. Es handelt sich um einen Weiher, der auf die letzte Eiszeit zurückgeführt wird. Hier sind Reste der ehemals für diese Gegend charakteristischen Heide- und Moorlandschaft erhalten. Entlang des flach auslaufenden Seeufers wachsen verschiedene Torfmoosarten, Wollgräser, Moosbeere und eine kleine Sonnentauart. Seltene Tierarten wie Waldeidechsen, Ameisenlöwen oder Solitärbienen bereichern das Gebiet. Krickenten und Zwergtaucher nutzen das Gewässer zum Brüten.