Das Projekt BerkelSTADT Coesfeld

Ökologisch wertvoll, durchgängig und hochwassersicher, diese Kriterien soll die Berkel gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie bis zum Jahr 2027 erfüllen. Ihre drei Flussläufe Umflut, Fegetasche und Innenstadtberkel sind derzeit aber ökologisch unzureichend und im Coesfelder Stadtbild kaum wahrnehmbar und nur schwer zugänglich. Die Verbesserung der ökologischen Qualität und die damit verbundene Umgestaltung der Berkel ist auch auf Wunsch vieler Bürger ein Schwerpunkt des Integrierten Handlungs- und Maßnahmenkonzepts Innenstadt 2025.

Eine enorme Aufwertung erfährt die Berkel nun als A-Projekt der Regionale 2016. Mithilfe der Fördermittel des Landes NRW wird die Berkel als wichtiges Biotop und ihr Umfeld als attraktiver Lebensraum weiterentwickelt. Die Fegetasche und die Umflut werden als „NaturBERKEL“ naturnah gestaltet und die Durchgängigkeit der Berkel gemäß der Wasserrahmenrichtlinie und zur Sicherung des Hochwasserschutzes herbeigeführt. Dadurch ist es möglich, dass die Innenstadtberkel, die „UrbaneBERKEL“, durch kreative Gestaltungselemente, attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten und direkte Zugänge zum Wasser besonderen Charme und Erlebnischarakter erhält.

Das Berkel-Projekt ist die Initialzündung für eine nachhaltige Stadtentwicklung, weil es die Lebens- und Wohnqualität in Coesfeld erhöht und gleichzeitig den Freizeitwert und die touristische Attraktivität der Stadt Coesfeld maßgeblich steigert.

Flusslandschaft mit Entwicklungspotenzial

Ein dichtes Netz von kleinen Bächen und größeren Flüssen prägt das westliche Münsterland. Dabei stellt die 114 Kilometer lange Berkel eine bedeutende Achse quer durch die Region dar. Der typische Tieflandfluss ist ein verbindendes Element, historisch betrachtet als wichtiger Transportweg und gegenwärtig als identitätsstiftendes Merkmal für die Menschen in Coesfeld und alle Anrainer-Kommunen.

Von ihrer Quelle in Billerbeck bis zur Mündung in die IJssel im niederländischen Zutphen präsentiert sich die Berkel mal als bescheidenes Rinnsal und mal als breiter Strom. Dabei fließt sie abwechselnd durch landwirtschaftlich geprägte offene Landschaften und durch Dörfer und Städte.

In Coesfeld wurde die Berkel im 13. Jahrhundert geteilt und entlang der Stadtmauer in einem künstlichen Bett geführt. Bis heute verzweigt sie sich deshalb nordöstlich der Innenstadt in ihre drei Flussarme Fegetasche, Umflut und Innenstadtberkel. Zum Abwasserfluss und reinem Nutzgewässer degradiert fungierte die Berkel lange Zeit als Klärwerk der Stadt.

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