Erfolgreicher Start in die Kommunale Wärmeplanung

Informationen und weiteres Vorgehen für die Stadt Coesfeld

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Ein Redner von hinten vor dem Publikum auf Stühlen in der Mensa
Großes Interesse fand die Auftakt-Information zur Kommunalen Wärmplanung am Dienstagabend. Foto: © Emergy
 

 Der Start in den kommunalen Wärmeplanungsprozess ist gelungen – über 70 Interessierte sind am Dienstagabend der Einladung der Stadt Coesfeld in die Mensa des Schulzentrums gefolgt, um sich über die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung zu informieren. „Wir freuen uns über das Interesse und uns ist es wichtig, die Öffentlichkeit von Anfang über den Prozess zu informieren“, sagte Bürgermeisterin Eliza Diekmann. Bei der Wärmeplanung arbeite die Stadt Coesfeld interkommunal mit der Stadt Borken zusammen und binde die Emergy Service- und Führungsgesellschaft als 100-prozentige Tochter der beiden Städte eng in den Erstellungsprozess ein: „Unser Ziel ist es, die kommunale Wärmeplanung bis Ende dieses Jahres fertigzustellen und spätestens ab dem Jahr 2045 das gesamte Stadtgebiet treibhausgasneutral mit Wärme zu versorgen.“

Im ersten Teil des Abends stellte Ron Keßeler als Geschäftsführer der Emergy vor, was eine kommunale Wärmeplanung überhaupt ist. Diese stelle ein informelles Planungsinstrument dar und bilde die Grundlage, um bis zum Jahr 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Ziel sei es zugleich, eine gewisse Investitionssicherheit für die Verbrauchenden vor Ort zu schaffen. „Die kommunale Wärmeplanung darf aber nicht mit dem Heizungsgesetz des Bundes verwechselt werden und hat für die Bürgerinnen und Bürger mittelfristig keine unmittelbaren Auswirkungen“, betonte Keßeler.

Aus Freiburg im Breisgau zugeschaltet war Linus Nett, Projektleiter des mit der Planung beauftragten Ingenieurbüros Greenventory GmbH. Das Unternehmen hat seit 2021 in mehr als 125 Kommunen umfangreiche Erfahrungen mit der Erstellung kommunaler Wärmeplanungen gesammelt und begleitet die Städte Borken und Coesfeld im weiteren Prozess. Linus Nett stellte vor allem den Erstellungsprozess näher vor. Auf Basis einer Bestands- und Potenzialanalyse wird bei der kommunalen Wärmeplanung ein Zielszenario entwickelt. In diesem Szenario soll die zukünftige Entwicklung des Wärmebedarfs und der Versorgungsstruktur abgebildet werden. Hierauf aufbauend wird dann eine Wärmewendestrategie mit Handlungsstrategien und konkreten Maßnahmen entwickelt.

„Coesfeld und Borken sind landesweit ganz vorn beim Thema Wärmeplanung und erhalten zudem eine Förderung von 90 Prozent. Zusätzlich sind wir auch Pilotkommune, zusammen mit Städten wie Köln Mönchengladbach und Kamp-Lintfort bei der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate“, erläutert die Bürgermeisterin weiter. Während des gesamten Erstellungsprozesses seien daher verschiedene Formate zur Information der Öffentlichkeit sowie Stakeholderinnen und Stakeholder angedacht. Unter anderem werde es im Jahresverlauf zwei weitere Informationsveranstaltungen geben, zu denen alle Interessierten bereits heute herzlich eingeladen seien.

Abschließend blieb noch genügend Zeit, um offene Fragen der Coesfelderinnen und Coesfelder zu beantworten. Es wurde deutlich, dass die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien viele Menschen in Coesfeld beschäftigt und es nur gemeinsam gelingen kann, die Wärmewende auf lokaler Ebene erfolgreich zu gestalten.

Die im Rahmen der Bürger:inneninformations-Veranstaltung gezeigten Präsentationen finden sich auf der Website der Stadt Coesfeld, Kurz-Link:  coe.li/waermeplanung

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