Medienprävention in der Theodor Heuss Realschule

Sicherer und gesunder Umgang mit digitalen Medien

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In dem Theaterstück „Philotes“ von dem Theaterensemble „Theaterspiel“ haben die Schülerinnen und Schüler beobachten können, wie es ist, wenn digitale Medien immer mehr Macht über einen gewinnen. Foto: Stadt Coesfeld

In der vergangenen Woche fand an der Theodor Heuss Realschule an drei Tagen der Medienparcours zum Thema „Sicher und gesund bleiben mit digitalen Medien“ statt. Initiiert wurde das Projekt für die 6. Jahrgangsstufe von der Jugendförderung der Stadt Coesfeld und der Fachstelle Suchtprävention des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld. „Heutzutage nutzt der überwiegende Teil der Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen regelmäßig das Internet. Da das Internet besonders für diese Zielgruppe Gefahren birgt, sind präventive Maßnahmen umso wichtiger“, so Gabi Kaudewitz vom Team Jugendarbeit der Stadt Coesfeld.

Gabi Kaudewitz gab den Schüler:innen Hinweise zum Risiko weitverbreiteter Apps und erkundete mit ihnen Sicherheitseinstellungen am eigenen Smartphone. Dass die Anbieter scheinbar kostenloser Apps häufig persönliche Daten sammeln und verkaufen, wussten viele Jugendliche gar nicht und waren bestürzt. Auch das Thema „Cybergrooming“, der Tatbestand also, wenn Erwachsene sich im Internet an Kinder heranmachen, war Teil des Workshops. Die Kinder erarbeiteten, in welchen Situationen die Warnlampe angehen sollte, wann sie eine Person blockieren und melden sollten und wann auch die Polizei eingeschaltet werden sollte.

Bettina Bayer von der Fachstelle Suchtprävention des Caritasverbandes besprach mit den Schüler:Innen, wie Medien verantwortungsbewusst genutzt werden können. Wie viel Zeit mit dem Handy, der Playstation etc. ist noch in Ordnung? Wann wäre es besser, das Handy oder den Controller beiseitezulegen? Diesen und weiteren Fragen gingen die Schüler:innen engagiert nach. „Viele Jugendliche erzählen bereits davon, TikTok oder Computerspiele nicht mehr einfach ausschalten zu können. Wir wollen, dass Jugendliche im Vorhinein die Signale erkennen und sich selbst Grenzen setzen können“, meint Bettina Bayer. Weil es ausdrücklich nicht darum ging, Mediennutzung per se zu verteufeln, war die Bereitschaft der Schüler:innen, sich auf das Thema einzulassen, sehr hoch.

Mitarbeitende der Theodor Heuss Realschule übernahmen das Thema „Bildrechte“. Auch hier gab es noch einige Wissenslücken zu schließen und in einem spielerischen Quiz zu überprüfen.

Gemeinsam ging jede Klasse das Thema Cybermobbing an. Hier erarbeiteten die Kinder, wie es zu Cybermobbingfällen kommt, welche Verantwortung die gesamte Klasse dabei trägt und welche Hilfsmöglichkeiten es für die Betroffenen gibt.

Am letzten Tag der Projektwoche zeigte das Theaterensemble „Theaterspiel“ das Stück „Philotes“. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler hautnah miterleben, wie ein Computerspiel immer mehr Macht über einen Jungen gewinnt und sein Leben dabei ins Wanken gerät. Dank verantwortungsbewusster Freunde und einem Vater, der schlussendlich drastisch einschreitet, gibt es einen Break in der Handlung, die auf eine positive Wendung hoffen lässt. Die Schülerinnen und Schüler waren gebannt von der Geschichte und zeigten sich während des Schlussgesprächs sehr reflektiert und ideenreich.

Die Schulleiterin der Theodor Heuss Realschule, Astrid David, freute sich sehr über das Angebot der Stadt Coesfeld und des Caritasverbandes. Sie betonte, wie wichtig dieses Thema sei, da die Auswirkungen von unreflektiertem und ungesundem Medienkonsum in der Schule sichtbar werden. Die Workshops und das Theaterstück orientierten sich an den Bedürfnissen und der Sprache der Schülerinnen und Schüler. „Ich bin mir sicher, dass die durch diese Veranstaltung gesetzten Impulse im Schulleben spürbar werden,“ zog Frau David ein positives Fazit der Veranstaltungen. 

 

 

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