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Lost places – Natur erobert zurück
Kultkeller der VHS öffnet an zwei Wochenenden für Ausstellung
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Nach der erfolgreichen Werkschau im Oktober letzten Jahres lädt die Volkshochschule Coesfeld im Herbst wieder in den Kultkeller ein. Unter dem Titel „Lost Places – Natur erobert zurück“ vereint die Ausstellung Werke der Fotokurse (Leitung Hugo Strickling) und Malkurse (Leitung Karola Wortmann) der VHS und zeigt eindrucksvoll, wie die Natur verlassene Orte zurückerobert und sie in faszinierende Kunstwerke verwandelt.
Zu sehen sein werden Fotografien und Malerei im Kultkeller am 12. und 13. Oktober und am 9. und 10. November, samstags jeweils von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr im WBK an der Osterwicker Straße, Eintritt frei!
Zum Thema „Lost places“
Die Fotografinnen und Fotografen haben verlassene Gebäude und Orte aufgespürt, an denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Durch ihre Linse eingefangen, offenbaren sich diese „Lost Places“ als poetische Zeugnisse des Verfalls, überwuchert von der Kraft der Natur. Moose, Pflanzen und Bäume haben sich ihren Weg gebahnt und schaffen dabei spannende Szenen.
Diese Fotografien dienten den Malkursen der VHS als Inspirationsquelle. Die Malerinnen und Maler haben die Fotografien auf ihre eigene Weise interpretiert und dabei Werke geschaffen, die die ursprünglichen Motive auf eindrucksvolle und vielfältige Weise transformieren. Die Bandbreite der künstlerischen Ausdrucksformen reicht von realistischen Darstellungen bis hin zu abstrakten Interpretationen, wodurch ein spannender Dialog zwischen Fotografie und Malerei entsteht.
„Lost Places – Natur erobert zurück“ bietet somit nicht nur einen visuellen Genuss, sondern regt auch zum Nachdenken an. Die Ausstellung zeigt die Kraft der Natur, die Schönheit im Verfall und die kreativen Prozesse, die entstehen, wenn verschiedene Kunstsparten miteinander in Dialog treten.
Die Fotografen begleiten die Maler fotografisch während der Entstehung. Für beide Dozenten ein spannender Prozess, den sie so beschreiben: „Die Fotografie hält den Moment in seiner realistischen Form fest, sie dokumentiert und bewahrt. Das Malen hingegen interpretiert und transformiert diesen Moment. Während des Malprozesses geht es darum, die Essenz des Motivs zu erfassen und durch Farbe und Form eine neue Realität zu erschaffen. Die Unterschiede zwischen Fotografieren und Malen liegen in der Art und Weise, wie wir die Welt sehen und ausdrücken – das eine ist objektiv, das andere subjektiv.“
Maler und Fotografen stehen während des Prozesses im engen Austausch und sprechen über ihre Motive und künstlerischen Ansätze. Ein Beispiel der Kreativdozentin Karola Wortmann und der Fotografin Agnes H.:
Agnes H.: „2013 besuchte ich im Rahmen einer Tagesfahrt mit dem Bus das Braunkohleabbaugebiet Garzweiler. Beeindruckend war für mich die Weite und Menschenleere. Alles wie tot. Dazu die Größe der riesigen Maschinen. Das habe ich in meinem Foto festgehalten.“
Karola Wortmann: „Mich interessierte an dem Foto die Ödnis der Landschaft, die unterschiedlichen Farben der Erde, der Einblick in die Erdgeschichte. Aus der Geschichte die Vision einer möglichen Zukunft zu schaffen, erschien mir reizvoll: Ödnis wird zu einem neuen Lebensraum. Idylle statt Tristesse! Dabei nahm ich mir die Möglichkeiten meiner kreativen Gestaltung zur Hilfe.“
Alle Beteiligten freuen sich auf die gemeinsame Ausstellung, die dieses Jahr an zwei Wochenenden im Kultkeller der VHS zu sehen sein wird.
Termine: 12./13.10. und 9./10.11.2024 (samstags 15-18 Uhr, sonntags 13-17 Uhr)