Jugendtheater "Philotes" begeistert Schüler und Eltern

Aktionstage "Sucht hat immer eine Geschichte"

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Jugendliches Publikum mit Blick auf die Bühne, wo Schauspieler agieren
Voll besetzt war die Aula an der Pestalozzischule. Foto: © Wolfgang Hessing

Vorgestern fanden in der Pestalozzischule in Coesfeld gleich zwei beeindruckende Theatervorstellungen des Stücks “Philotes” statt, aufgeführt von der Theatergruppe “Theaterspiel” aus Witten. Die Aufführungen boten sowohl Schülern als auch Eltern eine eindrucksvolle Erfahrung. Im Rahmen der Aktionstage “Sucht hat immer eine Geschichte” hatten Bettina Bayer von der Suchtprävention des Caritasverbandes im Kreis Coesfeld und Gabi Kaudewitz von der Jugendförderung der Stadt Coesfeld diesen Theatertag organisiert.

In den Vormittagsstunden erlebten rund 80 Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule und der Kreuzschule eine außergewöhnliche Theatervorstellung. Das Stück “Philotes” erzählt die Geschichte von Benni, der sich immer weiter von seinem Freund Juri und seinem eigenen Vater entfernt. Stattdessen taucht er in die virtuelle Spielewelt von “Philotes” ein. Die Versetzung ist gefährdet, die Freundschaft droht zu zerbrechen, und der Vater erwägt den Rauswurf. Doch Benni findet vermeintlichen Trost und Anerkennung im Computerspiel. Erst als die Situation eskaliert und er alles zu verlieren droht, versucht er wieder einen Schritt in die Wirklichkeit zu tun.

Besonders bemerkenswert war die Interaktion der Schauspieler mit dem Publikum: Bennis Vater wandte sich immer wieder an die Zuschauer und bat um Rat im Umgang mit seinem Sohn. Die Schülerinnen und Schüler lieferten zahlreiche Tipps, von der Entfernung des Computers bis hin zu festen Spielzeiten. Ihre Erfahrungen im Umgang mit Familienkonflikten zum Thema Medienkonsum waren deutlich spürbar.

Das Theaterstück bildete den Abschluss des Medienprojekts in der 5. Klasse der Kreuzschule sowie der 5. und 6. Klasse der Pestalozzischule, das von Bettina Bayer und Gabi Kaudewitz durchgeführt wurde. Dabei wurden Themen wie Cybermobbing, Cybergrooming, Fake News und exzessive Mediennutzung diskutiert.

Am Abend wurde das Theaterstück erneut aufgeführt, diesmal öffentlich. Eingeladen waren Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse gemeinsam mit ihren Eltern. Etwa 50 Gäste verfolgten gespannt die Darbietung und zeigten im anschließenden Nachgespräch reges Interesse am Stück. “Philotes” berührte ein Thema, das vermutlich in fast jedem Familienalltag mit Teenagern eine Rolle spielt: der Umgang mit digitalen Medien und möglichen Abhängigkeiten.

Weitere Veranstaltungen in dieser Woche zum Thema „Medienkonsum“ finden sich hier 

 

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