Tierschutz: Ministerin Silke Gorißen übergibt Förderbescheid an das Tierheim Coesfeld

Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz teilt mit:

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Bürgermeisterin Eliza Diekmann (2.v.l.) dankt Ministerin Silke Gorißen (3.v.l.) für den Förderbescheid. Auch zu sehen: Landestierschutzbeauftragte Dr. Gerlinde von Dehn (r.), Geschäftsführerin Sandra Kassenböhmer (2.v.r.), Tierschutzvereins-Vorsitzender Nobert Hille (3.v.r.) und Dr. Markus Nieters (l.) vom Kreis-Veterinäramt. Foto: Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt Tierheime bei der Energiekostenbewältigung mit einer Summe von 1,5 Millionen Euro. Die Mittel werden über das Sondervermögen zur Bewältigung der Krisensituation der Landesregierung bereitgestellt. Insgesamt 13 Tierheime aus Nordrhein-Westfalen haben die Förderung bereits erhalten. Am Mittwoch, 28. Juni 2023, hat Ministerin Silke Gorißen gemeinsam mit der Landestierschutzbeauftragten Dr. Gerlinde von Dehn einen Förderbescheid über 15.000 Euro an das Tierheim Coesfeld überreicht.


Ministerin Silke Gorißen: „An 365 Tagen im Jahr kümmern sich viele en-gagierte Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen mit viel Herzblut um Tierheime und sie leisten unschätzbar wichtige Dienste für Tiere und Menschen. Haupt- und ehrenamtliche Kräfte arbeiten eng zusammen, sie versorgen Tiere und vermitteln ihnen ein neues Zuhause. Es ist daher ein großes Anliegen der Landesregierung, mit der Billigkeitsrichtlinie zur Energiekostenentlastung Tierheime zu entlasten, die vor allem in den vergangenen Wintermonaten an ihre finanziellen Grenzen gekommen sind. Ich freue mich daher sehr, dem Tierheim Coesfeld einen Förderbescheid zu überreichen und bedanke mich herzlich bei allen, die sich aktiv für das Wohl der Tiere und ihren Schutz einsetzen.“


Landestierschutzbeauftragte Dr. Gerlinde von Dehn: „Die Tierheime und tierheimähnliche Einrichtungen sind enorm wichtig für den Tierschutz in Nordrhein-Westfalen und entlasten auch die behördlichen Strukturen. Ich hoffe daher, dass wir den Einrichtungen durch die Förderung Entlastung verschaffen werden.“
Eliza Diekmann, Bürgermeisterin der Stadt Coesfeld: „Unser Tierschutzverein hat sich in den vergangenen Jahren mit dem Neubau in Coesfeld noch einmal selbst übertroffen: Unglaublich, wie ein solches Großprojekt durch Ehrenamtliche umgesetzt werden kann. Die Rahmenbedingungen waren alles andere als entlastend: Zuerst die Coronakrise, dann die Herausforderungen im Bau und der entsprechenden Kostenentwicklung und zuletzt die Energiekrise. Gemeinsam mit den Kommunen, Unterstützerinnen und Unterstützern konnte der Verein nun in die Zielgerade gelangen. Das Sondervermögen zur Bewältigung der Krisensituation ist nun ein weiterer Baustein, der genau zur richtigen Zeit kommt und das Projekt in Gänze möglich macht. Schön, dass Land, Kommunen und Vereine vor Ort so erfolgreich zusammenarbeiten.“


1992 wurde das Tierheim Coesfeld wurde durch den Tierschutzverein Dülmen gegründet. 2013 fusionierten der Tierschutzverein Dülmen und der Tierschutzverein Coesfeld, um den Tierschutz in Coesfeld und Umgebung gemeinsam voranzutreiben. Das Tierheim wird seitdem durch den neugegründeten Tierschutzverein Coesfeld, Dülmen und Umgebung e.V. betrieben und ist für die Unterbringung von Fundtieren aus den Kommunen Coesfeld, Dülmen, Nottuln, Havixbeck, Billerbeck, Rosendahl, Senden und Reken zuständig. Das Tierheim finanziert sich durch die Fundtiererstattung der Vertragskommunen, Schutzgebühren sowie Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
Sandra Kassenböhmer, Geschäftsführerin Tierschutzverein Coesfeld, Dülmen und Umgebung e.V.: „Situationen wie die Corona-, oder Energiekrise machen sich bei der Spendenbereitschaft in der Bevölkerung sofort bemerkbar. Die extreme Energiekostensteigerung bei gleichzeitigem Spendenrückgang hat uns vergangenen Winter ins Mark getroffen. Unsere eiserne Reserve, die wir immer für außerplanmäßige Ausgaben wie zum Beispiel kostspielige Tieroperationen, Autoreparaturen oder die Neuanschaffung einer Waschmaschine bereithalten müssen, war trotz aller Sparmaßnahmen für die Begleichung der Strom- und Heizkosten dahingeschmolzen. Wir sind sehr, sehr froh und glücklich, dass wir durch die Hilfe und Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen unseren ‚Notgroschen unter dem Kopfkissen‘ wieder auffüllen konnten und nun zuversichtlich in die Zukunft schauen können.“


Das Tierheim setzt sich aus vier Vollzeitkräften (ausgebildete Tierpflegerinnen), zwei Auszubildenden, zwei Bundesfreiwilligen und vier Aushilfskräften zusammen. Der Vorstand besteht aus sechs ehrenamtlich agierenden Vorstandsmitgliedern. Hinzu kommen noch etliche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Team kümmert sich um 60 Katzen, 25 Hunde und 20 Kleintiere.
Nach langer Planung wird das Tierheim aus dem stark sanierungsbedürftigen Mietobjekt ausziehen. Am 8. Juli wird die offizielle Eröffnung des Tierheims Nordkreis Coesfeld gefeiert.

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