50 Jahre Musikschule für Billerbeck, Coesfeld und Rosendahl

Die Musikschule wird in diesen Tagen 50 Jahre alt: Sie wurde am 22. Juni 1971 gegründet und präsentiert sich heute als Zweckverband der drei Kommunen Billerbeck, Coesfeld und Rosendahl „offen für alle, das liegt uns am Herzen“, wie Verbandsvorsteherin Dr. Mechtilde Boland-Theißen jetzt im gemeinsamen Pressegespräch betonte: „Musik soll so selbstverständlich werden wie das tägliche Brot.“

Billerbecks Bürgermeisterin Marion Dirks, die seit vielen Jahren Vorsitzende der Zweckverbandsversammlung ist, wies darauf hin, dass musikalische Ausbildung als kommunale Aufgabe allein kaum zu stemmen ist: „Durch den Zusammenhalt konnten wir da ganz viel erreichen und wir sind stolz, dass wir mit der Musikschule so vielen Familien Zugang zur musikalischen Ausbildung ermöglichen konnten, denn musikalische Bildung halten wir für ein Grundrecht.“ Sie sieht bei der Finanzierung auch das Land NRW in der Pflicht: „Ich erwarte vom Land, dass sich da in Zukunft was ändert.“

Rückblickend betonte Rosendahls Bürgermeister Christoph Gottheil, dass Musikschule heute vielfältiger ist denn je: „Über Projekte wie das Jekits, das in die Grundschulen hineingeht, haben auch viele jüngere Kinder Zugang zur Musik gefunden. Musikschule geht heute vor Ort und holt die Menschen da ab, wo sie sind. Sie ist dadurch auch uns in Rosendahl viel näher als früher.“

Coesfelds Bürgermeisterin Eliza Diekmann erinnert sich noch gut an ihre ersten Musikschul-Erlebnisse: „Schon allein die Auswahl des Instruments war aufregend, dann das ermächtigende Gefühl, wenn der erste Ton herauskommt, wenn es dann Schritt für Schritt gelingt, mit der Musik Gefühle auszudrücken: Dissonanzen, Harmonie, Rhythmus. Neben Schule und Sport ist die Musikschule ein großer Baustein für junge Menschen, sich auszuprobieren und zu entwickeln und deshalb ist wichtige Aufgabe der Musikschule, auch die Familien zu erreichen, die sonst keinen Zugang zur Musik hätten.“

Musikschulleiter Bernd Mertens ergänzte, dass sich das Kollegium und auch die Schülerinnen und Schüler nach der langen Zeit der Corona-Pandemie, die durch kurzfristig ermöglichte digitale Angebote überbrückt werden konnte, nun wieder auf gemeinsame Proben und Auftritte freuen: „Wir planen zwei Weihnachtskonzerte im Konzert Theater und im November einen Festakt zum Jubiläum in der Billerbecker Stadtaula.“

In den Sommerferien werden die Räume der Musikschule im WBK renoviert, danach wird der Unterricht wieder starten – in Präsenz und digital. „Wir sind am Start“, so der Musikschulleiter.

Wer sich bis dahin ein Bild machen möchte, kann zurückgreifen auf die neu erschienene Musikschul-Jubiläums-Zeitschrift „Unisono“, die Lehrerin Jutta Wenzlaff gemeinsam mit Dieter Westendorf vom Förderverein der Musikschule erarbeitet hatte. Auch eine Musik-CD hat die Musikschule herausgegeben, mit Aufnahmen aus den vergangenen Jahrzehnten, die demnächst auch auf der Internet-Seite der Musikschule zu hören sein werden.

Bildunterschrift: Die Musikschule feiert ihr 50jähriges Bestehen. Dazu gratulierte mit einem musikalischen Ständchen auch Mathilda Löpenhaus (Landessiegerin im Wettbewerb Jugend musiziert, Mitte), eingerahmt von (vlnr.) Bürgermeisterin Eliza Diekmann, Musikschul-Lehrerin Jutta Wenzlaff, Musikschulleiter Bernd Mertens, Bürgermeisterin Marion Dirks (Vorsitzende der Zweckverbandsversammlung), Bürgermeister Christoph Gottheil, Verbandsvorsteherin Dr. Mechtilde Boland-Theißen und ihr Stellvertreter Gregor Gerigk.

Bildunterschrift2: Die musikalische Eröffnung übernahm die Gitarrengruppe von Lehrerin Jutta Wenzlaff.

Bildunterschrift3: Mathilda Löpenhaus mit der Blockflöte