Ab 15. März Auto ausleihen und losfahren

Carsharing beginnt mit vier Autos in den Wohngebieten

Veröffentlicht am

Zwei junge Frauen neben einem Auto von SHARE NOW
Am Freitag (15.03.) gehen in Coesfeld vier neue Carsharing-Autos an den Start, die ausgeliehen werden können. Foto: © SHARE NOW
Stadtplan mit den vier markierten Standorten
Der Plan zeigt die vier Stationen, an denen Carsharing-Autos ab Mitte März in Wohngebieten zu finden sind. Quellennachweis der Kartengrundlage: © Datenlizenz Deutschland – Zero - Version 2.0 (www.govdata.de/dl-de/zero-2-0)

Wenn spontan mal ein Auto gebraucht wird, dann gibt es in Coesfeld bald eine neue einfache Lösung: Am 15. März startet das Projekt „Wohnortnahes Carsharing“ mit vier Autos, die verteilt auf vier Stationen im Stadtgebiet zur Ausleihe bereitstehen. „Wir möchten Carsharing auch bei uns im eher ländlichen Raum etablieren als gute Alternative zum wenig genutzten  eigenen PKW und sichtbar machen als einen Baustein für die Verkehrswende“, sagt Holger Ludorf, der das Carsharing-Projekt bei der Stadt Coesfeld begleitet.

Wer eines der Leihautos nutzen möchte, kann das gewünschte Fahrzeug schon ab Montag (04.03.) über eine App buchen – und ab dem 15. März geht’s dann los. Wie das funktioniert, wird erklärt unter  Carsharing in Münster ab 2,55 €/Stunde: Jetzt Auto mieten | SHARE NOW (share-now.com)

Auf dem Frühlingsfest am Sonntag (17.03.) wird sich der Anbieter SHARE NOW mit einem der neuen Carsharing-Autos in der Innenstadt präsentieren. Wer möchte, kann dann auch schon mal einsteigen oder sich die Einzelheiten für die Buchung erklären lassen.

Das Carsharing-Projekt, das zeitgleich auch in Billerbeck startet, kooperiert mit dem deutschlandweit tätigen Anbieter „SHARE NOW“, der an folgenden Stellen im Stadtgebiet feste Carsharing-Stationen einrichtet:

  • Wohngebiet Nord-West: Ecke De-Bilt-Allee/Christine-Teusch-Weg
  • Wohngebiet Am Theater
  • Kalksbecker Weg auf Höhe der Bushaltestelle nahe der Kirche
  • Lette: Nikolaus-Groß-Straße

Gefördert wird das Carsharing-Projekt, das zunächst für drei Jahre läuft, über die Förderrichtlinie Mobilitätsmanagement des Landes NRW. Die Stadt Coesfeld garantiert dem Anbieter SHARE NOW einen Mindestumsatz, gleicht also eine mögliche Differenz zum tatsächlichen Umsatz aus. Und diesen Ausgleich bekommt die Stadt durch Fördermittel erstattet.  Neu ist, auch im Vergleich zu den schon bestehenden Carsharing-Angeboten an zentralen Punkten (am Bahnhof und an der Agentur für Arbeit), dass die Fahrzeuge direkt in den Wohngebieten und damit nah bei den potenziellen Nutzer:innen, stehen. 

Zum Thema Carsharing:

Carsharing bedeutet ein Auto zu nutzen, ohne es zu besitzen. Die Kommunen Billerbeck und Coesfeld haben sich dem Klimaschutz verschrieben und möchten ihrer Bürgerschaft Möglichkeiten anbieten, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern. Sie haben deshalb gemeinsam beschlossen, Carsharing zu entwickeln, das in den Wohngebieten, also fast „vor der Haustür“ verfügbar ist und dadurch so manchen Zweitwagen ersetzen könnte.

Denn Carsharing hat verschiedene ressourcenschonende Aspekte. Fachleute gehen davon aus, dass – wenn kein privates Fahrzeug zur Verfügung steht – ein Teil der Fahrten mit anderen Verkehrsmitteln (Fahrrad, Bus, Zug) unternommen wird. Bei Carsharing-Fahrzeugen handelt es sich häufig um moderne kraftstoffsparende Modelle, viele haben einen Elektroantrieb, können also mit erneuerbarem Strom betrieben werden – auch das spart Ressourcen.

Das Ausleihangebot richtet sich an junge Familien, die einen zweiten PKW brauchen, um etwa die Kinder zu ihren Freizeitaktivitäten zu fahren. Aber auch an ältere Menschen, die grundsätzlich auf ihr immer weniger genutztes eigenes Auto verzichten, und trotzdem mobil bleiben möchten.

„Wir wollen mit dem Carsharing breiten Teilen der Bevölkerung ein Angebot machen, auch z.B. Berufstätigen, die vermehrt im Homeoffice arbeiten, oder Selbstständige, die nur gelegentlich auf ein zusätzliches Fahrzeug zurückgreifen müssen“, sagt Holger Ludorf.

Zum Auftakt werden für das Carsharing vier Verbrenner in den Einsatz kommen: Sie waren kurzfristig einfacher verfügbar auch ohne, dass dafür eine zusätzliche Ladeinfrastruktur geschaffen werden musste. Wenn die Leihfahrzeuge genügend ausgelastet sind, will die Stadt auf E-Autos umstellen und sich um Anschaffung und Betrieb entsprechender Lademöglichkeiten kümmern.

Zurück