Ärgerliche Hinterlassenschaften am Wegesrand

Hundehaufen am Wegesrand und auf Grünflächen fallen jetzt, wo der Bewuchs noch winterlich kahl ist, besonders auf. Viele Anlieger:innen und Spaziergänger:innen ärgern sich über die Hinterlassenschaften der Vierbeiner und haben wenig Verständnis für achtlose Hundehalterinnen und -halter: „Uns erreichen täglich Beschwerden aus der Bürgerschaft“, berichten Markus Wichtrup vom Baubetriebshof und Meike Gerdes aus dem Fachbereich Ordnung und Soziales. „Besonders ärgerlich ist es, wenn Spielplätze und Parkanlagen verunreinigt werden – oder die Spazierwege rund um die Baugebiete.“

Auch der Schlosspark, der mit seinen Rasen- und Freiflächen und auch dem Berkelufer gern als Auslauffläche für Hunde genutzt wird, ist betroffen. Hier hatte die Stadt mehrere Spender für Hundekotbeutel aufgestellt, denn auch im Park gilt, dass der den Hund begleitende Mensch die Hinterlassenschaften beseitigen muss.

Warum, fragen sich manche, nutzen nicht mehr Hundebesitzerinnen und -besitzer die erhältlichen Hundekotbeutel? Stadtsprecherin Andrea Zirkel dazu: „Hier treffen unterschiedliche Mentalitäten aufeinander: Für die meisten Hundehalter:innen ist es selbstverständlich, dass sie die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner entfernen. Leider gibt es auch ein paar andere: Frauchen und Herrchen, die ihre Tiere frei laufen lassen oder denen es gleichgültig ist, wo sich ihr Vierbeiner absetzt. Diese Leute kümmert es manchmal wenig, selbst wenn ein Hinweisschild aufgestellt ist oder ein Spender kostenlose Hundekotbeutel bereithält.“

Sie spricht damit einen zweiten Punkt an: Die Anleinpflicht. Immer wieder kommt es vor, dass sich Fußgänger:innen und Fußgänger, aber auch Radelnde oder Sporttreibende sich von frei laufenden Hunden gestört fühlen.

Gutes Benehmen, das sollte deshalb ein Thema sein für alle Hundehalter:innen. Jeder, der im Bürgerbüro im Rathaus einen Hund für die Hundesteuer anmeldet, erhält deshalb gleich auch eine kleine Broschüre: Mit den aktuellen Hundesteuer-Sätzen, mit Tipps zu Versicherung und Registrierung, aber auch mit einem „Hunde-Knigge“. Dort findet sich der deutliche Hinweis, dass die Hinterlassenschaften des Vierbeiners beseitigt werden müssen und dass Hunde an der Leine zu führen sind.

Zum Thema Beseitigungspflicht:

Öffentliche Wege, Spielplätze sowie Freizeitflächen in Parks und Grünanlagen dürfen nicht durch Hundekot beschmutzt werden. Wer einen Hund hält, ist verpflichtet, den Kot seines Hundes unverzüglich zu beseitigen.

Meike Gerdes informiert: „Ein Verstoß gegen die Beseitigungspflicht kann mit einem Bußgeld geahndet werden, das beträgt dann bis zu 100 Euro.“ Ein Bußgeldverfahren wird nach privaten Anzeigen eingeleitet oder auch, wenn die Außendienstkräfte des Ordnungsamtes feststellen, dass Hundehalter:innen ihren Pflichten nicht nachkommen.

Zum Thema Anleinpflicht:

In Park- und Grünanlagen, an Kinderspielplätzen, in Fußgängerzonen, bei Volksfesten und in öffentlichen Gebäuden, Schulen oder Kindergärten sind Hunde – egal wie groß – an der Leine zu führen nach den Vorschriften des Landeshundegesetzes. Wer sich nicht daran hält, handelt ordnungswidrig.

Zum Thema Hundekotbeutel:

Mit den speziellen Hundekotbeuteln, die in Supermärkten oder Tiergeschäften erhältlich sind, können die Hinterlassenschaften des Hundes problemlos sofort aufgesammelt werden.

Markus Wichtrup sagt: „Leider ist wohl nicht allen klar, dass die Beutel nur für den Transport bis zum nächsten Abfallbehälter gedacht sind. Wir erleben immer wieder, dass die benutzten Tüten achtlos in Büsche und Hecken geworfen werden.“ Das Plastikmaterial verrottet nicht und bleibt dann als zusätzlicher Müll zurück. Wer es richtig machen will, entsorgt die hygienisch verschließbaren Beutel deshalb nach dem Gebrauch im nächstgelegenen Abfallbehälter oder in der Restmülltonne zu Hause.

Auch jede andere kleinere Plastiktüte eignet sich zum Aufsammeln. Der Vorteil der Hundekotbeutel besteht darin, dass diese klein und faltbar bei jedem Spaziergang mitgenommen werden können und überall einsatzbereit sind.