Appelle zu Respekt, Toleranz und Demokratie im Mittelpunkt des Gedenkens

Jugendliche machen Video zum Holocaustgedenktag am Mittwoch (27.01.), jüdischer Friedhof geöffnet von 9 bis 12 Uhr

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Eliza Diekmann bei Filmaufnahmen in der ehemaligen Synagoge
Foto: (c) Stadt Coesfeld

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der am 27. Januar begangen wird, wird es, anders als in den Vorjahren, keine öffentliche Gedenkstunde auf dem jüdischen Friedhof geben.

Bürgermeisterin Eliza Diekmann informiert: „Wir haben uns entschlossen, dem Gedenken in diesem Jahr eine digitale Form zu geben und freuen uns, dass Schülerinnen und Schüler der Kreuzschule mit Herrn Heuermann zusammen ein Video gedreht haben, das wir am Mittwoch (27.01.) veröffentlichen werden.“

Die Klasse 7b der Kreuzschule in Coesfeld hatte sich gemeinsam mit ihrer Lehrerin Sabine Sturm im Unterricht immer wieder mit den Themen Respekt, Toleranz und Demokratie beschäftigt, nicht zuletzt aufgrund eigener Erfahrungen mit Rassismus, Diskriminierung und Kriegen. Knapp die Hälfte der Klasse hat einen Migrationshintergrund oder ist selbst migriert. Die Jugendlichen haben ihre Gedanken dazu formuliert, der Coesfelder Fotograf Hartwig Heuermann hat das zum Holocaustgedenktag zu einem Video verarbeitet. Auch die Bürgermeisterin kommt darin zu Wort. Sie appelliert in der Filmaufnahme, die jetzt in der ehemaligen Synagoge stattfand, einem der zentralen Gedenkorte in Coesfeld: „Wir alle müssen für eine Zukunft ohne Diskriminierung und für Toleranz eintreten. Jede und jeder von uns hat dies in der eigenen Hand.“

Die Stadt Coesfeld erinnert zum Holocaustgedenktag in diesem Jahr auch daran, dass vor 80 Jahren die ersten Deportationen jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger durchgeführt wurden.

Der knapp sieben Minuten lange Videofilm findet sich auf den Websites des Stadtarchivs www.stadtarchiv.coesfeld.de und der Kreuzschule www.kreuzschule-coesfeld.de  oder direkt hier.

Am Mittwoch (27.01.) wird der jüdische Friedhof an der Osterwicker Straße für Besucherinnen und Besucher geöffnet sein, und zwar von 9 bis 12 Uhr. Stadtarchivar Norbert Damberg weist vorsorglich darauf hin, dass auch hier die Kontaktbeschränkungen gelten. Er bittet darum, Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Bildunterschrift: Für den Holocaustgedenktag, der am Mittwoch (27.01.) begangen wird, wurde in diesem Jahr ein Videofilm gedreht, für den auch Bürgermeisterin Eliza Diekmann vor die Kamera ging, hier mit Fotograf Hartwig Heuermann in der ehemaligen Synagoge.

 

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