Berufe schnuppern am Projekttag zur inklusiven Berufsorientierung

Handwerker:innen stellen sich Schüler:innen an der Freiherr-vom-Stein-Realschule vor

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Foto: Stadt Coesfeld
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Foto: Stadt Coesfeld

Letzte Woche Montag (04.04.) wurde in verschiedenen Räumen der Freiherr-vom-Stein-Realschule parallel gehobelt, gekleckst und gekocht - denn unterschiedliche Handwerksunternehmen stellten sich im Rahmen der inklusiven beruflichen Orientierung den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangstufe 8 vor.

Im Vorfeld waren verschiedene ortsansässige Handwerksbetriebe in Coesfeld mit der Idee angefragt worden, einen Tag „Berufspraxis“ an der Freiherr-vom-Stein-Realschule zu veranstalten. „Es sollte eine „Win-Win“ Situation sowohl für die Betriebe als auch die Schüler:innen der Jahrgangstufe 8 entstehen“, erklärt Niklas Dapper, Schulsozialarbeiter an der Freiherr-vom-Stein-Realschule und Mitorganisator des Projekttages. „Die Betriebe konnten durch das Projekt unsere Schule als Werbeplattform für die Nachwuchsförderung nutzen! Ebenso erhalten die Schüler:innen, insbesondere auch die mit besonderem Förderbedarf, durch die direkte Umsetzung praktischer Berufsprozesse vor Ort zum einen die Sicherheit in ihrem eigenen Tun und Handeln, zum anderen natürlich einen guten Einblick in die verschiedenen Berufe“, so Dapper weiter.

Der gesamte Projekttag dauerte von 8-13 Uhr. In der Schulküche durfte eine Gruppe von Schüler:innen zwei Köche aus dem Brauhaus Stephanus in Coesfeld empfangen. Sie kreierten mit tatkräftiger Unterstützung der Schüler:innen ein 3- Gänge-Menu, bestehend aus einer Quiche-Lorraine als Vorspeise, Rosmarin-Ofenkartoffeln mit Spinat-Feta-gefüllter Hähnchenbrust an Kräutersauce als Hauptgang und einer weißen Mousse au Chocolat an Rhabarber-Kompott als Nachgang. Die Schüler:innen hatten sichtlich Spaß und wurden in viele Arbeitsprozesse eingebunden.

Parallel zur Arbeit in der Küche wurde ein Differenzierungsraum unter Anleitung von zwei Angestellten des Malerbetriebs Borgert aus Coesfeld verschönert. Die Schüler:innen arbeiteten am Design mit und malten geometrische Formen an die Wand. Als dritter und letzter Ort des Geschehens bot der Werkraum der Schule den Schauplatz für das Tischlerhandwerk. Dort waren für die Schüler:innen eine Tischlerin, sowie zwei Tischler aus der Ateliergemeinschaft „Die Baustelle“ aus Münster zu Gast. Gemeinsam bauten sie mit den Teilnehmer:innen robuste Holzbänke aus Eiche. „In allen Gruppen sieht man die Teilnehmer:innen strahlen, das ist eine schöne Bestätigung“, freut sich Bernd Rengshausen, Sonderpädagoge der Schule und Mitorganisator des Projekts. „Bei unserem ersten Durchlauf vor Corona, hatten wir eine ganze Projektwoche; vielleicht ja beim nächsten Mal wieder“, ist sich Rengshausen sicher, dass das Format beibehalten wird. „Der Kontakt direkt vor Ort mit den Firmen ist eine gute Grundlage, dass sich durch das Projekt vielleicht sogar Praktika für Schüler:innen entwickeln können“, so der Sonderpädagoge weiter. Eine Fortsetzung soll folgen.

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