Besser bereit: Bürgermeisterin appelliert an das Miteinander - Bewusstsein schaffen für denkbare Krisensituationen

Bürgermeisterin Eliza Diekmann und Beigeordneter Christoph Thies wenden sich wegen der sich abzeichnenden Energiekrise gemeinsam an die Coesfelder Bevölkerung. Beide haben Verständnis, dass die Bevölkerung durch Aktionen der Bezirksregierung und anderer öffentlichen Stellen verunsichert ist. „Wir können die Sorgen der Menschen gut nachvollziehen, ein solches Szenario konnten wir viele Jahrzehnte gedanklich ausschließen. Uns ist wichtig deutlich zu machen, dass wir hier nicht über einen kurzzeitigen Stromausfall sprechen, sondern über den unwahrscheinlichen Fall eines echten Blackouts. Und hier ist Vorsorge, eine hohe Eigenverantwortung und Solidarität im Miteinander gefragt.“

„Lokale Stromausfälle über einige Minuten oder Stunden haben viele von uns schon erlebt. Einen Blackout, also einen langandauernden, flächendeckenden Stromausfall, hat es in Europa bisher glücklicherweise noch nicht gegeben“, so Christoph Thies: „Die Gefahr, dass ein solches Ereignis in naher Zukunft eintreten kann, ist allerdings gegeben und wird in den bevorstehenden Wintermonaten leider größer: Zu den bekannten möglichen Auslösern wie technisches oder menschliches Versagen, Extremwetterereignisse oder Terrorangriffe kommt als zusätzlicher Risikofaktor die aktuelle Energiekrise hinzu.“

Bürgermeisterin Eliza Diekmann appelliert deshalb an alle Einwohnerinnen und Einwohner: „Unser Ziel ist es, ein möglichst breites Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Jede einzelne Bürgerin und jeder einzelne Bürger soll sich mit diesem Szenario beschäftigen. Lassen Sie uns auch jetzt schon mal kurz an das Miteinander denken, an alleinlebende Menschen denken oder solche, die auf Unterstützung angewiesen sind und wie wir uns in den Nachbarschaften oder in der Hausgemeinschaft gegenseitig helfen können“, so Bürgermeisterin Eliza Diekmann.

Weil unsere Gesellschaft sehr von elektrischem Strom abhängig ist, seien auch alle Bereiche des täglichen Lebens von einem solchen Szenario betroffen: Neben dem offensichtlichen Ausfall von Licht und Heizung ist beispielsweise auch mit Einschränkungen oder Ausfällen in den Bereichen Wasserversorgung und Abwasser, Information und Kommunikation (Radio, Internet, Mobilfunk), Lebensmittelversorgung, Finanzen, Landwirtschaft, Verkehr und im Gesundheitswesen zu rechnen. „Weil wir mittlerweile auch einen großflächigen Ausfall nicht mehr ausschließen können, können wir uns auch nicht darauf verlassen, etwa zum Tanken oder Einkaufen in einen Nachbarort zu fahren, wie es zum Beispiel beim Stromausfall nach dem Schneechaos 2005 möglich war.“

Daher appelliert die Bürgermeisterin an die vorausschauende Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger: „Gemeinsam können wir es schaffen, die Folgen eines Blackouts möglichst gering zu halten. Dabei kommt der privaten Vorsorge eines und einer jeden Einzelnen eine zentrale Bedeutung zu. Ich empfehle allen Bürgerinnen und Bürgern, Schritt für Schritt einen Vorrat für rund zehn Tage anzulegen: mit Lebensmitteln, Wasser, Hygieneartikeln, Medikamenten und Bargeld – und vielleicht können Sie sich auch mit Nachbarn oder älteren Familienmitgliedern abstimmen und ihnen bei den Besorgungen helfen. Weitere Informationen finden sich u.a. auf der Website des Kreises Coesfeld. Dort können Sie ebenfalls mithilfe eines Vorratskalkulators des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Ihren konkreten Bedarf und den Ihrer Familie kalkulieren.“

Christoph Thies ergänzt: „Daneben können wir alle durch unser bewusstes Verhalten nicht nur dazu beitragen, dass wir durch Energiesparmaßnahmen den eigenen Geldbeutel schonen und die Umwelt entlasten, sondern auch mithelfen, die Energiekrise abzuwenden. Hilfereiche Energie-Spar-Tipps finden sich auch auf der Internetseite der Stadtwerke Coesfeld.“

Infos auf der Kreisseite