"Der letzte Besitz" - Foto-Ausstellung in der Jakobi-Kirche noch bis Sonntag (24.11.)

Fundstücke von einem gesunkenen Flüchtlingsboot, fotografiert von Mattia Balsamini; Samstag (09.11.) Vortrag von Markus Berger ("Sea Watch")

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Foto (Ausschnitt): (c) Mattia Balsamini

Im April 2015 war zwischen Libyen und Italien ein Boot mit über 700 Flüchtlingen an Bord gesunken. Nur 28 konnten gerettet werden.

Dieses Boot wurde 2016 aus 375 m Tiefe gehoben. Die noch an Bord befindlichen Leichen wurden soweit wie möglich obduziert, die in ihren Taschen, Brustbeuteln u.a. gefunden Gegenstände fotografiert und katalogisiert für Versuche einer späteren Identifizierung der Toten. Die Dinge, die sie bei sich trugen, erzählen von ihrem Leben, ihren Träumen und von dem, was sie zurück gelassen haben.

Mattia Balsamini hat diese Fotos in Zusammenarbeit mit dem forensischen Institut der Universität Mailand gemacht.

Über die Süddeutsche Zeitung, die in ihrem Magazin einen Bericht über diese Arbeit abgedruckt hatte, konnte die Flüchtlingsinitiative Coesfeld Kontakt zu Mattia Balsamini aufnehmen. Spontan erklärte er sich bereit, seine Fotos für diese wohl erste Ausstellung zur Verfügung zu stellen.

Texte zu den individuellen Fundstücken vervollständigen die Präsentation im Paradies der Jakobi Kirche.

Zu sehen ist die Ausstellung vom 18.10. bis 24.11.2019 zu den Öffnungszeiten der Jakobi Kirche (täglich ca. 10.00 bis 18.00 Uhr) im Paradies.

Besonderer HInweis: Am Samstag (09.11.) um 17.30 Uhr wird Markus Berger von der "Sea Watch" einen Vortrag an gleicher Stelle halten.

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