Kreis Coesfeld: Neu Mobililitätsformen für Berufspendler und Auszubildende

Kreis Coesfeld und e.2GO aus Aachen schließen strategische Kooperation zur Umsetzung der Mobilitätskonzepte

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Foto: (c) e.2GO GmbH

Eine strategische Kooperation zur Umsetzung neuer Lösungen für die betriebliche Mobilität vereinbarten gestern in Aachen der Kreis Coesfeld und die e.2GO GmbH, ein Dienstleister für die Realisierung innovativer Mobilitätskonzepte mit Sitz auf dem RWTH Aachen Campus. Beide Partner verfolgen gemeinschaftlich das Ziel, innovative und bezahlbare Lösungen insbesondere für die Mobilität von Pendlern und Auszubildenden zu entwickeln und im Kreis Coesfeld zu erproben.

Im Fokus der Zusammenarbeit zwischen dem Kreis Coesfeld und der e.2GO GmbH steht zum einen die gemeinsame Entwicklung von Mobilitätsstationen als zentrale Bausteine eines übergreifenden Mobilitätskonzeptes. Mobilitätsstationen sind als Knotenpunkte für den multimodalen Verkehr in der Region als sinnvolle Ergänzung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie der betrieblichen Mobilität zu verstehen. Die Umsetzung geschieht möglichst unter dem Einsatz nachhaltiger Elektromobilität sowie der Einbindung verschiedener Verkehrsmittel. Zum anderen wollen die Partner in den kommenden Monaten neue Ansätze für eine bedarfsgerechte individuelle Mobilität erarbeiten, die im ländlichen Raum immer eine notwendige Ergänzung zum öffentlichen Verkehr bleiben wird.

„Die Kooperation mit e.2GO ist eine große Chance für den Kreis Coesfeld. Wir kennen die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in unserer Region und pflegen enge Kontakte zur heimischen Wirtschaft. e.2GO bringt umfangreiches Fachwissen und Erfahrungen der Elektromobilität und innovativer Verkehrskonzepte ein. Damit ergänzen sich die Kompetenzen beider Partner in hervorragender Weise“, freut sich der Landrat des Kreises Coesfeld, Dr. Christian Schulze Pellengahr, über die heute besiegelte Partnerschaft.

„Aus der Zusammenarbeit erhoffen wir uns auch wichtige Erkenntnisse, die wir in unser regionsweites Modellvorhaben ‚Reallabor Mobiles Münsterland‘ einbringen wollen“, schlägt der Landrat den Bogen vom Kreis Coesfeld ins gesamte Münsterland.

Errichtung von Mobilitätsstationen

Die Partner entwickeln ein auf die tatsächlichen Mobilitätsbedürfnisse der Menschen abgestimmtes Konzept für Mobilitätsstationen. An einer Mobilitätsstation stehen nach individuellen Bedarfen und Präferenzen unterschiedliche Mobilitätsmittel zu Verfügung. Passagiere können hier beispielsweise Elektrofahrzeuge oder Fahrräder kurzzeitig mieten oder ein on Demand-Shuttlesystem nutzen, um flexibel an ihren Zielort zu gelangen. Die Nutzung ist mit einer einheitlichen Buchungs- und Abrechnungsmöglichkeit über das Smartphone verbunden. Somit bieten die Mobilitätsstationen vor allem im ländlichen Raum eine optimale Ergänzung zum bestehenden (konventionellen) ÖPNV. „In Zukunft wird es selbstverständlich sein, sich je nach Situation flexibel zu entscheiden, welches Mobilitätsmittel wir verwenden möchten. Diese Nutzungsform wird kostengünstiger und komfortabler sein als der Besitz eines eigenen PKWs“, so Prof. Dr. Maximilian Schwalm, Geschäftsführer der e.2GO GmbH.

Unterstützung der betrieblichen Mobilität

Der Kreis Coesfeld und die e.2GO GmbH entwickeln gemeinsam neue Lösungen für eine betriebliche Mobilität, die in das Gesamtmobilitätssystem eingebettet werden. Dazu gehören eine Anbindung der betrieblichen Mobilität an die jeweils nächstgelegenen Mobilitätsstationen als erweiterte Knotenpunkte des ÖPNVs sowie individuelle Angebote für die Arbeitnehmer. Möglichkeiten sind hier beispielsweise die private Nutzung einer betrieblichen Flotte oder das kostenfreie Laden eines Elektrofahrzeugs am Arbeitsplatz. Dadurch erhalten Unternehmen im Kreis Coesfeld die Möglichkeit, ihre Beschäftigten bei der Fahrt zur Arbeit und nach Hause zu unterstützen. Durch eine verbesserte Mobilitätsstruktur gewinnen die Arbeitgeber zudem an Attraktivität für potentielle Bewerber.

 

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