Leseabend in der Stadtbücherei: "Eine Stunde, wenn sie glücklich ist, ist viel" am Donnerstag (28.11.) um 19 Uhr

Leseabend des Heimatvereins aus dem Werk von Theodor Fontane zum 200. Geburtstag

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Foto: (c) Valentin Merschhemke

Anlässlich des 200. Geburtstags des berühmten Literaten Theodor Fontane präsentiert das literaturbegeisterte Trio Monika Endler, Anne Grütters und Valentin Merschhemke einen unterhaltsamen Vorleseabend unter dem Motto „Eine Stunde, wenn sie glücklich ist, ist viel“.

Wer kennt sie nicht die Balladen über „Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“, die „Brücke am Tay“, „Gorm Grymme“ oder „John Maynard“, die Geschichte vom tapferen Steuermann, der sein Leben opfert, um Passagiere und Schiffsbesatzung zu retten? “Fontane kann auch 2019 noch Gänsehaut erzeugen. Dass der wohl oft einsame Brandenburger auch ausgesprochen zynisch sein konnte, vermittelt z.B. sein makabres Gedicht „Zwei Raben“. „Doch keine Sorge: Trotz Tiefgang bleibt der Abend mit seiner besonderen Vorleseatmosphäre leicht“, so Valentin Merschhemke, der seit vielen Jahren die beliebten „Leseabende“ des Heimatvereins mitgestaltet.

„Wir wollen Lust machen, diesen Autor erneut oder zum ersten Mal zu entdecken“, so Anne Grütters, die Biographisches und Anekdoten aus dem Leben des am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geborenen Schriftstellers präsentieren wird. Neben den berühmten „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ schrieb Fontane auch Reisewerke über England und Schottland, als Journalist über Kriegsschauplätze und war Theaterkritiker. Erst nach dieser Karriere entstanden die bekannten Romane „Effi Briest“, „Irrungen, Wirrungen“ und „Frau Jenny Treibel“ - Romane voll von Welt- und Menschenkenntnis.

„Fontane war ein Mann von großer Leidenschaft, ein Menschenkenner mit distanziertem Blick auf die Welt und sich selbst. Ein verkappter Romantiker, der sich im Spannungsfeld zwischen Tod und Lebenslust nach Liebe sehnt“, so Monika Endler, die sich seit längerem mit dem Leben und Werk des Literaten beschäftigt hat.

In einem Brief schreibt Fontane: „Der natürliche Mensch will leben, will weder fromm noch keusch noch sittlich sein. Dies ist wohl auch der Grund, warum meine Frauengestalten alle einen Knacks weg haben. Gerade dadurch sind sie mir lieb, ich verliebe mich in sie, nicht um ihrer Tugenden, sondern um ihrer Menschlichkeiten, d.h. um ihrer Schwächen und Sünden willen.“

Wie schon im vergangenen Jahr sorgt Hans Noster für den musikalischen Rahmen und schafft mit eigens ausgewählten Stücken eine besondere Stimmung.

„Freuen Sie sich auf einen der berühmtesten deutsche Literaten und auf einen Einblick in seine Meisterwerke. Diese Veranstaltung ist ein weiteres Highlight im kulturellen Jahresangebot des Heimatvereins“, so die Heimatvereinsvorsitzende Edith Eckert-Richen.

Aufgrund der großen Resonanz bei den vergangenen Lesungen findet der Leseabend in diesem Jahr nicht im Pulverturm, sondern in der Stadtbücherei statt. Gut beraten ist also, wer sich den Termin am Donnerstag, 28.11.2019, um 19:00 Uhr reserviert. Der Besuch ist kostenfrei. Um eine Spende für Getränke wird gebeten.

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