Mit der Kuh Coelette durch die Stadtgeschichte

Seit Mitte März arbeitet Sabrina Sommerfeld als Museumspädagogin im Stadtmuseum DAS TOR und stellt nun erste Ergebnisse vor: „Wer sich für Geschichte begeistert, der kann auch andere dafür begeistern“, sagt sie und zeigt „Coelette“, die als Erkennungszeichen demnächst Kinder durch den neuen Abschnitt des Stadtmuseums im Walkenbrückentor begleiten wird. Denn in den neuen Räumen wird es auch eine „Kinderspur“ extra für junge Museumsgäste geben. „Die Themen Stadtbefestigung, Handel und Hanse und die Stadtgründung selbst lassen sich sehr gut mit Kindern erarbeiten“, sagt die 33jährige Historikerin. „Ich möchte, dass der Museumsbesuch auch für Kinder von Anfang an eine schöne Erfahrung ist und verbinde Lerninhalte deshalb gerne mit spielerischen Angeboten, direkt in der Ausstellung oder in begleitenden Programmen für Kindergärten und Schulen.“ Museumspädagogische Angebote für Kinder aller Altersgruppen werden in absehbarer Zeit veröffentlicht.

Mit dabei sein wird demnächst „Coelette“. Die freundliche Kuh, entwickelt von der Grafikdesignerin Franziska Feldmann, eignet sich als Identifikationsfigur an einzelnen Ausstellungsvitrinen oder in pädagogischen Heften. „Uns war schnell klar, dass unser Erkennungstier ein Rind sein muss, angelehnt an das Coesfelder Stadtwappen“, sagt Sabrina Sommerfeld. Und so ist die Ähnlichkeit des Ochsenkopfes mit Hörnern, Halfter und Locken durchaus gewollt. „Coelette verbindet mit ihrem Namen die Ortsteile Coesfeld und Lette“, ergänzt Dr. Kristina Sievers-Fleer, Leiterin des Stadtmuseums DAS TOR, die sich gemeinsam mit Sabrina Sommerfeld und den ehrenamtlichen Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern darauf freut, wenn die coronabedingten Einschränkungen im Stadtmuseum wieder aufgehoben werden können: „Im Moment arbeiten wir mit Hochdruck an dem neuen Museumsabschnitt.“

Für Einzelpersonen und sehr kleine Besuchergruppen ist das Stadtmuseum weiter geöffnet samstags, sonntags und an den Feiertagen von 14 bis 17 Uhr.

Der neue Museumsabschnitt wird voraussichtlich bis Ende des Jahres fertiggestellt.

Zur Person

Sabrina Sommerfeld hat in Tübingen Germanistik und Geschichte und in Münster Interdisziplinäre Mittelalterstudien studiert. Anschließend arbeitete sie als Stadtführerin und als Kunstvermittlerin, u.a. im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster und im Karl-Pollender-Stadtmuseum in Werne. Im Stadtmuseum DAS TOR liegt ihr Schwerpunkt auf dem Konzipieren von museumspädagogischen Programmen, vor allem für Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichen Altersstufen, aber auch für Kindergartenkinder und Erwachsene. Sie sagt: „Ich freue mich sehr darüber, dass ich rechtzeitig vor der Fertigstellung des dritten und letzten Abschnitts der Dauerausstellung zum Team der Stadt Coesfeld gestoßen bin. So konnte ich beispielsweise noch eine Spielstation anregen, die sich nahtlos in die Vitrinen des Ausstellungsraums einreiht.“ Für die Zukunft plant sie nicht nur Workshops, die auf die jeweiligen Inhalte des Lehrstoffs der Schulen abgestimmt sind, sondern auch ein begleitendes Heft für einen Besuch ohne Führung und eine zusätzliche Kinderspur im Museum. Thematisch an der Dauerausstellung orientierte Geburtstagsangebote werden das Programm abrunden. Die Tätigkeit im Stadtmuseum DAS TOR ist befristet auf fünf Jahre.