Mit Leidenschaft und Respekt gute Ideen für Coesfeld entwickeln

Memo von Bürgermeisterin Eliza Diekmann an das neue Jahr

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Eliza Diekmann auf den Stufen im Rathaus, nach draußen blickend
Foto: (c) Stefan Finger

Memo an das neue Jahr, mit Leidenschaft und Respekt gute Ideen für Coesfeld entwickeln

Nach den Weihnachtsfeiertagen starten wir alle hoffentlich gestärkt und zuversichtlich ins neue Jahr. Egal ob wir uns dazu gute Vorsätze vornehmen oder den Jahresanfang einfach auf uns zukommen lassen:

Für viele von uns waren die Feiertage auch eine Gelegenheit, dass wir uns bewusst werden, was uns persönlich wichtig ist, wo wir dankbar sein wollen und was wir künftig vielleicht bewusster wertschätzen möchten. Wir leben hier in Coesfeld in guten Zeiten, in einem sicheren Umfeld und in einem finanziellen, sozialen und gesellschaftlichen Wohlstand, der dem Großteil der Menschen auf der Welt nicht beschieden ist.

Vielleicht können wir uns für das nun beginnende Jahr häufiger vornehmen, dieses Bewusstsein und die Dankbarkeit für alles Gute, das uns umgibt, mit in die kommenden Wochen zu nehmen. Es kann uns sicher helfen, klarer zu sehen und kleine Beschwernisse oder Ärger als solche Kleinigkeiten zu erkennen. Ich wünsche mir, dass wir unsere Stadt auch in diesem Jahr weiter gemeinsam gestalten. Ich wünsche mir, dass viele mitmachen, dass wir gemeinsam zu guten Entscheidungen kommen. Entscheidungen, die ein Aufeinander-Zugehen erfordern, damit sie von möglichst vielen Menschen akzeptiert und mitgetragen werden können.

In der Demokratie geht es um einen gemeinsamen Nenner aller auf der Basis des geltenden Rechts. Es geht gerade nicht darum, dass persönliche Befindlichkeiten bestmöglich befriedigt werden. Leidenschaft gehört selbstverständlich dazu, wenn wir neue Dinge entwickeln wollen. Wenn aber Vorbehalte unseren Blick einengen und Ablehnung in Beschimpfungen münden, wenn es nicht mehr darum geht, eine Sache ausgewogen zu betrachten, sondern darum, „mal ordentlich Dampf abzulassen“, dann verpassen wir die Chance auf ein friedliches Miteinander. Die verschiedenen Diskussionen der vergangenen Wochen haben den Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverwaltung, aber auch mir persönlich ein neues Ausmaß der Kritik gezeigt, die uns mit Wut und Beschimpfungen, Häme und Verachtung entgegen gebracht wurde. Diese Entwicklung möchte ich gern stoppen.

Ich wünsche mir, dass wir uns im neuen Jahr die Freude am gemeinsamen Gestalten bewahren, dass wir weiter daran arbeiten, mit Augenmaß unsere Stadt und alle Menschen, die hier leben, voranzubringen. Auf dass wir mit Wertschätzung auf die Menschen um uns herum zugehen, neuen Ideen offen begegnen und Veränderungen eine Chance geben.

Eliza Diekmann

Bürgermeisterin für Coesfeld

 

 

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