Nach dem gelungenen Auftakt am Samstag: Coesfeld geht weiter in den Aktionswochen

Was geht ab?

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Nicole Bodem mit Fahrrad in der Letter Straße
Foto: (c) Stadt Coesfeld

AmWochenende war erstmals Gelegenheit zu erleben, welche Möglichkeiten der „Stadtpark auf Zeit“, der auf der halben Parkplatzfläche an der Pfauengasse entstanden ist, bietet: Mit Stadtterrassen und Sitzmöglichkeiten, einer Boulebahn und einer kleinen Bühne auf einem der PLATZHALTER.

Dort wird es auch in den nächsten Wochen immer wieder Gelegenheit für Information und Beteiligung, aber auch für Freizeit und Spiel geben (s.u.).

Aber auch an anderen Stellen wurden für die Aktionswochen Interventionen im Verkehrsraum vorgenommen, um über denkbare Veränderungen ins Gespräch zu kommen.

Letter Straße (zwischen Südring und Kellerstraße)

Noch bis Samstag (20.08.) wird die Letter Straße zur Fußgängerzone und die beiden PKW-Stellplätze fallen weg. Der Straßenraum bietet dann mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer. Einige der örtlichen Geschäftsleute nutzen die Gelegenheit und kommen mit ihren Angeboten vor die Ladentür. Ein Plätzchen zum Verweilen bietet die Bäckerei Mey in dieser Zeit. Der Pizzalieferdienst Taormina bietet Gästen die Möglichkeit, da Platz zu nehmen, wo sonst Autos parken.

Deutliche Zeichen auf dem Straßenbelag zeigen den zu Fuß gehenden und den Radfahrenden, dass Ihnen der Straßenraum vorbehalten ist. Mittels Wimpelkette wird der Raum nach oben hin begrenzt, so dass ein Wohlfühlklima entsteht, das zum Bummeln und zum Aufenthalt einlädt.

Citymanagerin Nicole Bodem zum Hintergrund: „Mit der Intervention soll während der Aktionswoche veranschaulicht werden, welche stadträumlichen Qualitäten erreicht werden können, wenn Straßenräume nicht durch den fließenden Autoverkehr dominiert werden. Neue Qualitäten mit positiven Effekten in Form einer Belebung und einer Wohlfühlatmosphäre können entstehen.“

Sie erläutert, dass bereits im Prozess zur Erarbeitung der Innenstadtstrategie angeregt worden war, die Letter Straße im Abschnitt zwischen Hinterstraße und Südring zur Fußgängerzone zu machen. Dieser Vorschlag wird nun aufgegriffen. In Form der einwöchigen Intervention werden auswertbare Erfahrungen gesammelt, die in den weiteren Erarbeitungsprozess zum Mobilitätskonzept einfließen werden.

Walkenbrückenstraße

Die Walkenbrückenstraße, die seit vielen Jahren eine Einbahnstraße ist auf dem Teilstück zwischen dem Parkplatz an der Sparkasse und der Mühlenstraße, wird in den nächsten Wochen für Radfahrer:innen in beiden Richtungen freigegeben. Dafür werden einige der Parkplätze, die sich bisher auf der linken Straßenseite befanden, gesperrt, um eine sichere Begegnung von Fahrrädern und Kraftfahrzeugen zu ermöglichen.

Vor der Bücherei wird bis Sonntag (04.09.) ein Platzhalter aufgestellt, der vom Förderverein der Stadtbücherei für Spielangebote, Lesungen oder Veranstaltungen genutzt wird.

Laurentiusstraße

Wie fühlt sich das Leben in der Laurentiusstraße an, wenn der Durchgangsverkehr außen vor bleibt? Wird der Platz, der für Menschen neu entsteht, zum Spielen, Begegnen und Quatschen genutzt? Das sollte seit gestern (Montag, 15.08.) eine Woche lang ausprobiert werden. Dazu sollte die Straße für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt werden. „Leider fehlte letztendlich die Unterstützung der Nachbarschaft für die Aktion. Und ohne sie können wir das nicht machen“, informieren Bürgermeisterin Eliza Diekmann und Projektpate Jens Keull.

Weiterhin am Parkplatz Pfauengasse

Seit Samstag (13.08.) hat sich eine Hälfte des Parkplatzes an der Pfauengasse in einen „Stadtpark auf Zeit“ verwandelt: Mit viel Grün und einladenden Stadtterrassen. Der Verein Interkulturelle Begegnungsprojekte IBP und Beckys CAFÉ laden ab Mitte der Woche zu Speisen und Getränken auf die Außengastronomie. Die restlichen Parkplätze sollen besonders denjenigen Innenstadtbesucher:innen vorbehalten sein, die nicht so mobil und auf einen Parkplatz nahe der Fußgängerzone angewiesen sind. Alle anderen werden schon an der Kupferstraße durch Banner auf die Parkplätze an der Davidstraße und in der Tiefgarage Kupferpassage hingewiesen.

Bewirtung an der Pfauengasse bis Sonntag (04.09.):

  • IBP mit Flammkuchen (außer samstags), Grill (nur samstags) und kalten Getränke: mittwochs bis sonntags: 14 bis 18 Uhr
  • Beckys CAFÉ mit Kaffee und Kuchen auf dem Parkplatz: mittwochs bis sonntags 14 bis 18 Uhr

Am Freitag (19.08.) bitten die Stadt und die Fachbüros ab 16 Uhr zu einer Podiumsdiskussion, wöchentliche Sprechzeiten mit Mitarbeitenden der Stadtverwaltung finden immer dienstags von 17 bis 18.30 Uhr und donnerstags von 11 bis 12.30 Uhr vor Ort statt. An sechs Terminen wird der Spielmobil des Jugendamtes vor Ort sein und Spiel und Spaß für Kinder anbieten. Nähere Infos finden sich unter https://a-b.coesfeld.de/

Gelegenheit zu Information und Diskussion:

Freitag (19.08.) 16 bis 17.30 Uhr   Podiumsdiskussion

Donnerstag (01.09.) 19 bis 21 Uhr Gespräch mit Innenstadtakteur:innen

Wöchentlich: Gelegenheit zu Information und Diskussion, und zwar

Dienstags         17 bis 18.30 Uhr und donnerstags     11 bis 12.30 Uhr

Dauerhafte Angebote während des gesamten Veranstaltungszeitraums (Sa. 13.08 - So. 04.09.)

  • Boulebahn
  • Stadtterrassen als Sitzmöglichkeiten sowie Begrünung
  • Fahrradabstellfläche
  • „Von A nach B – Coesfeld geht weiter“-Platzhalter als Bühne und Sitzmöglichkeit

Punktuelle Angebote

  • Marktstand durch IBP (Interkulturelle Begegnungsprojekte e.V.), immer Mi. – So. 14 – 18 Uhr
  • Betreuung der Boulebahn durch den Bouleclub Coesfeld, immer Di. + Do. 15 – 18 Uhr 
  • Spielmobil Jugendamt:

Donnerstag (18.08.), 15.30 - 17.30 Uhr

Dienstag (23.08.), 15.30 - 17.30 Uhr

Donnerstag (25.08.), 15.30 - 17.30 Uhr

Montag (29.08.), 15.30 - 17.30 Uhr

Dienstag (30.08.), 15.30 - 17.30 Uhr

  • Musik: Duo OUWE: Donnerstag (25.08.), 15.30 - 17.30 Uhr
  • Selbsthilfe Fahrradreparatur durch Michael Wieskus: Samstag (03.09.), 11 – 13 Uhr

Pendler:innen-Mobilität: Von A nach B - anders gedacht:

Mitarbeiter:innen der Christophorus-Klinik und der Stadtverwaltung nutzen für drei Monate die Parkplätze Am KonzertTheater oder am Buchholzweg. Damit werden tagsüber schwach genutzte Parkplätze aktiviert. Wenn dies dauerhaft gelingen würde, könnte auf teure Parkhausneubauten in der Innenstadt verzichtet und wertvolle Grundstücke anderweitig genutzt werden. Die Mitarbeitenden nutzen E-Scooter für die letzte Meile vom Parkplatz zum Arbeitsplatz. In der Woche von Montag (15.08.) bis Freitag (19.08.) wird der Parkplatz im Innenhof des Rathauses gesperrt und steht den Mitarbeitenden für andere Aktivitäten zur Verfügung. Die Auszubildenden der Stadt haben ein buntes Programm vorbereitet.

„Wir sind auch als Arbeitgeberin Vorbild in Sachen Mobilität und möchten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ja vielfach aus dem Umland kommen und keine Möglichkeit haben, öffentlichen Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit zu nehmen, zeigen, dass es attraktive Alternativen und Ergänzungen zum PKW gibt, auch für den täglichen Weg zur Arbeit“, sagt Bürgermeisterin Eliza Diekmann.

Stadtfahrten mit der E-Rikscha

Seit gestern (Montag, 15.08.) dreht die E-Rikscha der IBP von 8 bis 18 Uhr regelmäßig ihre Runden und kutschiert alle, die dieses Verkehrsmittel einmal kostenlos ausprobieren möchten durch die Stadt. Iris Osthues, Bereichsdirektorin der Sparkasse Westmünsterland sagt: „Neues ausprobieren, Erfahrungen sammeln und dann bewerten – das finden wir gut“, sagt Iris Osthues, Bereichsdirektorin von der Sparkasse Westmünsterland, die das E-Rikscha-Angebot unterstützt. Sie selbst kann es nach ihrer ersten Fahrt allen Bürgerinnen und Bürgern empfehlen: „Es ist sehr komfortabel.“

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