Sanieren statt verheizen: Stadt startet Sanierungskampagne für Hauseigentümer:innen

Türhänger-Aktion im Westen der Stadt und in Lette

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junge Frau zeigt Türhänger für die Kampagne
Bildunterschrift: Klimaschutzmanagerin Johanna von Oy zeigt einen der Türhänger, die ab dem 20. Februar an Haushalte in der Stadt verteilt werden. Foto: Stadt Coesfeld

Energie sparen und das Haus sanieren, diese Themen werden derzeit in den Medien, aber auch in vielen privaten Haushalten lebhaft diskutiert: Lohnt sich das für uns konkret? Und, wo bekomme ich Information und Beratung? Hier möchte eine Sanierungskampagne der Stadt Coesfeld ansetzen. Sie wird koordiniert von den beiden Klimaschutzmanagerinnen Julika Fritz und Johanna von Oy: „Wir möchten möglichst viele Menschen dazu motivieren, jetzt mit der Sanierung ihrer eigenen Häuser zu beginnen. Jeder eingesetzte Euro führt dabei zu einer deutlichen Treibhausgas-Einsparung und ergänzt damit das, was wir bereits als Kommune in den Klimaschutz investieren.“

Für die Kampagne ausgesucht wurden Stadtteile, die über einen großen Anteil von Gebäuden aus den Baujahren 1950 bis ca. 1980 verfügen, die sich besonders für eine Sanierung eignen. Zu diesen gehören ein Gebiet rund um den Haugen Kamp/Steveder Weg, ein zweites Gebiet öst- und westlich vom Wiedauer Weg sowie zahlreiche Straßenzüge in Lette. Die Sanierungskampagne wird in Zusammenarbeit mit der Klimaagentur Rhein-Ruhr durchgeführt, deren Mitarbeitende in den ausgewählten Stadtteilen informative Türhänger und sogenannte ThermoCards verteilen. „Der Türhänger enthält wertvolle Informationen zu Einsparpotenzialen und zur Möglichkeit sich für eine hochwertige und kostenlose Online-Einzelberatung anzumelden. Die Verteilung der Materialien durch die an Namensschildern erkennbaren Mitarbeitenden der Klimaagentur beginnt am 20. Februar.“, sagt Julika Fritz. Gebäudeeigentümer:innen in anderen Stadtteilen, die ebenfalls Interessen an den Infomaterialien haben, können diese alternativ auf der Homepage der Stadt unter www.coesfeld.de/klimaschutz/projekte/sanierungskampagne abrufen oder zu festgelegten Zeiten beim Klimamanagement abholen. Diese Zeiten sind Dienstag, 28.02. in der Zeit von 16 bis 18 Uhr oder Freitag, den 3. März zwischen 10 und 12 Uhr (Raum 009 im Erdgeschoss des Rathauses).

Ermöglicht wird die Coesfelder Sanierungskampagne durch ein Förderprogramm des Landes NRW, das den Kommunen Geld für Klimaschutzprojekte zur Verfügung stellt. Damit werden in diesem Jahr auch Maßnahmen zur Infrastruktur realisiert, etwa die weitere Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED oder die Anschaffung von Wallboxen für eine klimafreundliche Stadtverwaltung. „Damit wir mit dem Geld zudem substanziell die Treibhausgasemissionen senken, wollen wir auch private Haushalte ansprechen und mit unserer Kampagne für Sanierungsmaßnahmen begeistern“, so Johanna von Oy.

Wer Fragen zur Sanierungskampagne hat, kann sich im Klimaschutzteam der Stadt Coesfeld melden bei Johanna von Oy (Tel. 02541 939-1509), E-Mail: klimaschutz@coesfeld.de.

Zum Thema:

ThermoCard: Eine Postkarte mit integriertem, TÜV zertifiziertem Folienthermometer zur Messung von Wärme- bzw. Kältebrücken in Gebäuden

Mit der ThermoCard kann der Sanierungsbedarf an der eigenen Immobilie selbst und ohne Vorkenntnisse ermessen werden. Man muss nichts weiter tun, als die ThermoCard für einige Sekunden direkt von innen auf Wand- oder Fensterflächen zu drücken, während draußen Wintertemperaturen herrschen. Das integrierte Thermometer zeigt binnen Sekundenbruchteilen nicht mehr die Raumtemperatur von z. B. 24 Grad an, sondern je nach Schwäche der Dämmung sinkt die Temperatur sichtbar, auf z. B. nur 18, 15, 10 oder noch weniger Grad. Statistisch werden mehr als 70 Prozent der Anwender eine kühle oder gar eiskalte Überraschung erleben, wenn sie selbst ermessen, wie viel Energie sie über Wände und Fenster verlieren.

Die Karte kann als Thermometer in Haushalten verbleiben, um im Weiteren auch die Temperaturen, sowohl zu Temperatursenkung als auch zur Prävention von zu hoher Hitze im Sommer, messen zu können.

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