Stadt informiert: Wo das Gießen der Grünanlagen sinnvoll ist

Vom Umgang mit Wasser bei Trockenheit

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trockener Rhododendron zwischen Rathaus und
Sommerliche Trockenheit macht sich in den städtischen Grünanlagen bemerkbar, hier die Rabatte zwischen Rathaus und Lambertikirche. Foto: (c) Stadt Coesfeld
blühende Wildrasenfläche am Gerichtsring
Wo Rasenflächen nicht kurzgemäht werden, entwickeln sich Kräuterrasen. Sie kommen besser mit Trockenheit zurecht und bieten mehr Lebensraum für Pflanzen und Tiere, wie hier am Gerichtsring. Foto: Stadt Coesfeld

Die wochenlange Trockenheit im Mai und Juni ließen auch in Coesfeld viele Rasenflächen und Grünanlagen verdorren. Und auch wenn die Niederschläge der letzten Tage für Erfrischung sorgen: Immer wieder stellt sich die Frage – wo macht das Gießen Sinn? Und wie können Privatleute und Anlieger dem Grün vor ihrer Haustür Gutes tun?

„Der Baubetriebshof bewässert alle Jungbäume, die wir innerhalb der letzten fünf Jahre gepflanzt haben“, informiert Mathias Schulze Bäing: „Bei extremer Trockenheit gießen wir außerdem auch neu bepflanzte Stauden- und Bodendeckerbeete. Mehr können wir aber beim besten Willen nicht tun. Und wir freuen uns natürlich, wenn die Pflanzen durch private Hand unterstützt werden und Anliegerinnen und Anlieger in den Sommermonaten etwas Wasser beisteuern“, sagt der Leiter des Baubetriebshofes. Die Art des Gießwassers spielt dabei keine Rolle.

Mathias Schulze Bäing erläutert, dass sich Pflanzengesellschaften wie sie etwa in Rasenflächen vorkommen, bei langanhaltender und heißer Witterung von alleine verändern:

„Wir werden es in Zukunft immer selbstverständlicher sehen, dass Rasenflächen in den Sommermonaten vertrocknet sind. Die erholen sich aber auch schnell wieder und brauchen, anders als Bäume, keine Unterstützung dafür. Bestimmte Rasenarten werden verschwinden und durch andere, trockenheitsliebende Arten ersetzt.“

Klimaschutzmanagerin Julika Fritz ergänzt: „Kräuterrasen, die nicht jede Woche gemäht werden, kommen nicht nur besser klar mit Trockenheit, sondern bieten auch eine größere Pflanzen- und Tiervielfalt als herkömmlicher Zierrasen.“ Julika Fritz wirbt dafür, sparsam mit Wasser umzugehen. Informationen dazu gibt es auch im Netz (Links im Anhang).

Zum Thema: Trockenheit in Wäldern – Waldbrandgefahr

Besonders auch dem Wald macht anhaltende Trockenheit zu schaffen, denn einzelne Niederschläge dringen meist nicht in tiefere Wurzelbereiche vor. Hier gilt dadurch zudem eine erhöhte Waldbrandgefahr. Wichtig deshalb: Das Anzünden oder Unterhalten eines Feuers oder die Benutzung eines Grillgerätes sind im Wald oder am Waldrand generell verboten. Im Wald darf in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober nicht geraucht werden. (§ 47 Landesforstgesetz NRW)

Weitergehende Informationen vom Umweltbundesamt

zur Trockenheit in Deutschland, Fragen und Antworten

Regenwassernutzung: Tipps für nachhaltige Nutzung und Versickerung

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