Stadt sucht Wohnraum für geflüchtete Menschen aus der Ukraine

Freie Zimmer, Etagen oder Wohnungen jetzt online anmelden

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Beigeordneter Christoph Thies an seinem Schreibtisch
Foto: (c) Stadt Coesfeld

Die Stadt Coesfeld sucht Wohnraum für die Unterbringung Geflüchteter. Denn der Krieg in der Ukraine, der bereits Hunderttausende Menschen zur Flucht aus ihrem Heimatland veranlasst hat, könnte schon bald Geflüchtete in den Kreis und auch nach Coesfeld führen, für die zeitnah eine Unterbringung gefunden werden muss.

Bürgermeisterin Eliza Diekmann und Beigeordneter Christoph Thies bitten deshalb darum, dass Wohnungs- und Hauseigentümerinnen und -eigentümer der Stadt freien Wohnraum melden: „Wir möchten für Menschen, die aufgrund des Krieges jetzt aus der Ukraine geflüchtet sind, gern auch private Angebote vermitteln, neben Mietwohnungen oder ganzen Häusern, die wir als Stadt für weitere Geflüchtete anmieten könnten. Bisher vielleicht leerstehende Kinderzimmer, eine Einliegerwohnung oder Etagen, die temporär zur Verfügung gestellt werden könnten.“

Ziel ist es im ersten Schritt, in enger Absprache auch mit den anderen Kommunen im Kreis Unterbringungsmöglichkeiten zu sammeln und später zu vermitteln. Dazu hat die Stadt Coesfeld hier ein Formular hinterlegt, auf dem freier Wohnraum angemeldet werden kann. 

Wer Wohnraum anbieten möchte, kann hier konkret angeben, um wie viele Zimmer es sich handelt, wie viele Personen aufgenommen werden können, ob auch Kinder untergebracht werden können und weitere Einzelheiten.

Bürgermeisterin Eliza Diekmann freut sich über die Vielzahl von privaten Initiativen und Hilfsangeboten, die sich schon jetzt ergeben: „Wir setzen in dieser Situation auf den Zusammenhalt in unserer Stadt und auf die Solidarität mit Menschen, die durch den Krieg von einem Tag auf den anderen aus ihrer Heimat vertrieben worden sind.“

Wie viele Menschen konkret nach Coesfeld kommen werden, ist aktuell noch nicht bekannt. Die Unterkünfte werden nicht dauerhaft, sondern nur übergangsweise benötigt. „Das Land Nordrhein-Westfalen und die Bezirksregierung haben uns mitgeteilt, dass kurzfristig mit massiv steigenden Zahlen zu rechnen ist. Unsere Unterkünfte sind bereits jetzt zu drei Vierteln belegt – und eine Situation, in der wir geflüchtete Menschen noch einmal in Turnhallen unterbringen müssen, möchten wir auf jeden Fall vermeiden. Ob dieses gelingen kann, ist aufgrund der Situation derzeit nicht einschätzbar“, so der Sozialdezernent der Stadt Coesfeld.

Wer mittelfristig eine Wohnung für Geflüchtete bereitstellen kann, kann sie über das Online-Formular ebenfalls anmelden. Die Wohnungen würden durch die Stadt Coesfeld angemietet, dadurch ist in jedem Fall die monatliche Zahlung der Miete gesichert.

Denn neben dem jetzt erwarteten Zustrom von Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine steigt der Bedarf an Wohnraum auch für andere Personengruppen. Es ist absehbar, dass sich diese Zahl in den nächsten Wochen nochmal erhöhen wird, nachdem die Bezirksregierung Arnsberg kurzfristig mitgeteilt hat, dass sich die Aufnahmeverpflichtung von anerkannten Flüchtlingen deutlich erhöht hat.

Ansprechpartner für interessierte Wohnungseigentümer:innen ist Andreas Kolm im Fachbereich Soziales und Wohnen, Tel. (02541) 939-2023. Die Stadt hat für weitere Fragen auch eine zentrale E-Mail-Adresse eingerichtet, ukraine@coesfeld.de

Das Online-Formular zur Anmeldung von Wohnraum für Geflüchtete: www.coesfeld.de/unterbringung

Der Kreis Coesfeld hat auf seiner Website weitere Informationen zur Ukraine-Hilfe zusammengestellt.

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