Wie sind die Menschen im Kreis Coesfeld unterwegs?

3.400 Coesfelder Haushalte werden im September befragt

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Beisopielbild zur Verzahnung verschiedener Verkehrsmittel: Bus, E-Auto und Person mit E-Scooter
Foto: (c) Kreis Coesfeld

Tagtäglich sind wir alle unterwegs. Doch wie genau kommen die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Coesfeld zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen? Welche Verkehrsmittel werden dazu am häufigsten genutzt? Was muss für einen sicheren und attraktiven Radverkehr getan werden? Wie wird das Bus- und Bahnangebot bewertet? Diese und ähnliche Fragen untersuchen der Kreis sowie die Städte Coesfeld und Dülmen mit Hilfe einer Haushaltsbefragung zum Mobilitätsverhalten. Die Ergebnisse sollen in die künftige Verkehrsplanung des Kreises und seiner Städte einfließen.

Die Mobilitätsbefragung läuft vom 6. bis zum 22. September. Gut 13.000 Haushalte im Kreis erhalten deshalb in den nächsten Tagen Post. In Coesfeld bittet Bürgermeisterin Eliza Diekmann darin die Bürgerinnen und Bürger, sich an der Erhebung zu beteiligen: „Je mehr Personen mitmachen, desto zuverlässiger werden die Ergebnisse. Helfen Sie mit, die Mobilität in Coesfeld zu gestalten!“ Allein in der Stadt Coesfeld werden 3.400 Haushalte angeschrieben. Die Stadt beteiligt sich (wie auch Dülmen) an der kreisweiten Umfrage mit einer erhöhten Stichprobe, um aussagekräftige Ergebnisse auch auf Stadtteilebene zu erzielen.

Gefragt wird zum Beispiel, wie viele Pkw und wie viele Fahrräder oder Pedelecs es im Haushalt gibt, wie man persönlich die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes einschätzt oder wie oft man wöchentlich im Homeoffice arbeitet. In einem Wegeprotokoll sollen die einzelnen Haushaltsmitglieder (ab 6 Jahre) ihre an einem bestimmten Tag zurückgelegten Wege dokumentieren, vom Gang zum Bäcker über die Fahrt zur Arbeit, den Weg zum Supermarkt oder ins Fitnessstudio bis hin zum abendlichen Spaziergang. Auch wenn man das Haus an diesem Berichtstag gar nicht verlassen hat, etwa weil man krank oder im Urlaub war, soll das im Wegeprotokoll entsprechend vermerkt werden.

„Wir wollen die Mobilität der Zukunft gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern gestalten und noch stärker als bislang auf ihre Bedürfnisse eingehen“, sagt Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Die 13.000 angeschriebenen Haushalte wurden über eine Zufallsstichprobe gezogen; die Größe der Stichprobe sichert die Repräsentativität der Befragung. In der Stadt Coesfeld werden die Ergebnisse auch für das Mobilitätskonzept genutzt, das für die Kreisstadt aktuell erstellt wird.

Aus den ermittelten Zahlen ergeben sich u. a. die Anteile der Verkehrsmittel am Gesamtverkehrsaufkommen – der sogenannte Modal Split – und Aussagen zur Zufriedenheit, zu Wünschen und Bedürfnissen der Einwohnerinnen und Einwohner. Interessant sind die Ergebnisse auch im Vergleich zur vorherigen Mobilitätsbefragung im Kreis aus dem Jahr 2016. Damals war das Auto das dominierende Verkehrsmittel im Kreis, 57 Prozent aller Wege wurden mit dem Pkw zurückgelegt, als Fahrer (49) oder Mitfahrer (8). Traditionell hoch war 2016 der Anteil des Radverkehrs (25 Prozent), während der Fußverkehr (11) sowie Busse und Bahnen (6) nur eine untergeordnete Rolle spielten.

Die Erhebung wird durch das Büro Planersocietät aus Dortmund durchgeführt. Jeder per Zufallsstichprobe gezogene Haushalt erhält einen Haushalts-Fragebogen, mehrere Personen-Fragebogen sowie das Wegeprotokoll. Alle angeschriebenen Haushalte können sich wahlweise online, schriftlich per Post oder telefonisch beteiligen. „Damit können wir für jede Person eine geeignete Form zur Beteiligung an der Mobilitätsuntersuchung anbieten“, sagt Sophia Middendorf, Expertin für Mobilitätserhebungen bei der Planersocietät.

Die gesetzlichen Anforderungen an den Datenschutz werden streng eingehalten: Die Daten werden anonym ausgewertet und alle personenbezogenen Angaben im Anschluss vernichtet. Weitere Informationen zur Mobilitätsuntersuchung gibt es im Internet unter www.coe-mobil.de sowie unter www.a-b.coesfeld.de/mobilitaetsbefragung für die Stadt Coesfeld. Erste Ergebnisse werden für das Jahresende erwartet.

Im Zusammenhang mit der Mobilitätsbefragung ruft Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr auch noch einmal zur Registrierung und Teilnahme am kommit-Mobilitätsforum des Kreises auf. Dort können die Bürgerinnen und Bürger unabhängig von der aktuellen Haushaltsbefragung an Online-Umfragen und Diskussionen zur Mobilität teilnehmen: https://mobilitaetsforum-kreiscoesfeld.dialego.de/

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