Wie wählte Coesfeld in der Weimarer Republik?

Stadtarchiv stellt neues digitales Unterrichtsmaterial bereit

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Dr. Hendrik Lange präsentiert das neue Unterrichtsmaterial
Stadtarchiv Coesfeld
Historisches Foto von 1929
(c) Stadtarchiv Coesfeld

Wer war die erste Coesfelderin, die in ein Parlament gewählt wurde? Gab es auch schon vor 1933 Nationalsozialisten in der Stadt? Wie unterschied sich eine katholische geprägte preußische Kreisstadt im ländlichen Westfalen vom Deutschlandtrend? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert das neue Unterrichtsmaterial „Wahlen der Weimarer Republik in Coesfeld (1919-1933)“. Dieses kann auf der Website des Stadtarchivs abgerufen werden. Geschichtslehrer Dr. Hendrik Lange und Stadtarchivar Norbert Damberg haben sich erneut zusammengesetzt: „Wir bauen unsere digitalen Unterrichtsmaterialien kontinuierlich aus. Die neue Handreichung ergänzt sehr gut unsere bisherigen Veröffentlichungen zum Kriegsende 1918 und zur Nachkriegszeit nach 1945“, erläutert Norbert Damberg. Und Dr. Hendrik Lange ergänzt: „Mit den Anregungen kann ein guter und kompetenzorientierter Unterricht erfolgen. Gerade der lokale Fokus ergänzt das Schulbuch um wichtige Fragestellungen. Die Grundinformationen richten sich aber auch an allgemein historisch Interessierte.“

In dem Material sind Forschungsergebnisse auf lokaler und regionaler Ebene gebündelt; das ausführliche Literaturverzeichnis dient als Ausgangslage für weitere Forschungen. Neben den reinen Wahlergebnissen gibt es Informationen zu einzelnen Politikern und Parteien. Dank des übersichtlichen Inhaltsverzeichnisses findet sich schnell das passende Material. Die zehn didaktischen Anregungen bieten einen abwechslungsreichen Aufgabenpool. So kann jede Lehrkraft individuell schauen, welche Aufgaben sie auswählt.  

„Die Beschäftigung mit lokalen Wahlergebnissen ist nicht nur etwas für die Freunde der Statistik. Es geht um die Frage von Kontinuität und Wandel“, erklärt Oberstudienrat Dr. Hendrik Lange, der an einer Schule in Gescher unterrichtet. Er sieht einen klaren Gegenwartsbezug: „Die Themen Antisemitismus, Rechtsextremismus oder Frauen in der Politik sind auch heute noch aktuell.“

Das neue Unterrichtsmaterial steht wie die bisher schon veröffentlichten ab sofort kostenlos zur Verfügung

Bildunterschrift: Es gibt neues Unterrichtsmaterial zur Coesfelder Geschichte: Dr. Hendrik Lange (Bild) hat gemeinsam mit Stadtarchivar Norbert Damberg Informationen zu den Wahlen der Weimarer Republik in Coesfeld erarbeitet.

Bildunterschrift: Zu den Unterrichtsmaterialien gehört auch dieses Foto. Es zeigt Coesfelder Stadtverordnete, Bürgermeister und alle städtischen Bediensteten vor der neueröffneten Stadthalle, 11. Mai 1929.

 

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