Wie Sonnenenergie genutzt und Wasser gespeichert werden kann

Die Kita Arche an der De-Bilt-Allee wird erweitert und die Stadt nutzt diese Gelegenheit, ihr Gebäude jetzt schon an bevorstehende Klimafolgen anzupassen. „Einerseits statten wir den Neubau mit einer PV-Anlage aus, erzeugen also einen Teil des benötigten Stroms nachhaltig und klimafreundlich direkt vor Ort“, informiert Fachbereichsleiter Uwe Dickmanns: „Zusätzlich erhält auch der Erweiterungsbau ein Gründach, das künftig einen Teil der Niederschläge speichert. Bei Starkregenereignissen, die uns wohl immer häufiger bevorstehen, wird so ein Teil des Niederschlags zurückgehalten“, sagt er. Ein Gründach verringert die versiegelte Grundstücksfläche und entlastet die Kanalisation. Es sorgt zudem dafür, dass sich an heißen Sommertagen die Temperatur im Gebäude und der unmittelbaren Umgebung reduziert. Auch der bisherige Kita-Bau verfügt bereits über eine begrünte Dachfläche, da fügt sich der Neubau nahtlos an.

Klimaschutzmanagerin Julika Fritz informiert: „Bei einer anstehenden Baumaßnahme ist es wichtig, neben Klimaschutz- auch Klimaanpassungsmaßnahmen im Blick zu haben. Gründächer sind eine effektive Maßnahme um Hitzewellen entgegenzuwirken. Je mehr Gründächer es in Zukunft in Coesfeld gibt, desto weniger stark heizt sich die Stadt an heißen Sommertagen auf.“

Wer in Coesfeld ein Gründach oder eine Fassadenbegrünung anlegen möchte, kann sich das neben anderen Klimaanpassungsmaßnahmen mit Geld aus dem städtischen Klimaschutzfonds fördern lassen. Das Förderprogramm umfasst insgesamt 50.000 Euro und unterstützt private Projekte; Anträge können noch bis Ende September gestellt werden.

Ob ein bestehendes Dach sich für Dachbegrünung eignen könnte, dazu gibt das Gründachkataster des LANUV erste Hinweise: http://www.gruendachkataster.nrw.de/

Nützliche Informationen gibt es bei dem Projekt „Mehr Grün am Haus“ der Verbraucherzentrale NRW: https://www.mehrgruenamhaus.de/ (u.a. kostenlose Online-Seminare).